Eigentlich ist das große Zündeln erst am Silvesterabend erlaubt. Doch wie jedes Jahr beginnen die ersten Halbstarken schon direkt nach dem Verkaufsstart der Pyrotechnik mit dem Abfackeln von Böllern, Raketen und Co.
So auch am Sonntagabend (29. Dezember) in Willebadessen (NRW). Dort konnten vier Jugendliche den großen Silvesterspaß nicht abwarten. Sie sollten es bitter bereuen.
NRW: Jugendlicher Leichtsinn vor Silvester
Abgetrennte Gliedmaßen, Knalltrauma und Brände. Jedes Jahr zu Silvester sind Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst durch unsachgemäßen Gebrauch oder nicht zugelassene Feuerwerkskörper im Dauereinsatz. In Willebadessen mussten die Einsatzkräfte in diesem Jahr bereits zwei Tage vor Silvester ausrücken.
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Grund dafür waren vier Teenager (17 bis 19 Jahre), die an einer Landstraße im Stadtteil Altenheerse ein verfrühtes Silvesterabenteuer erleben wollten. Sie hielten mit ihrem Kleinwagen an einem Feld neben einem Windkraftwerk und zündeten eine Feuerwerksbatterie an. Doch dabei unterlief ihnen ein bitterböser Fehler.
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Jugendlicher Leichtsinn endet in Katastrophe
Offenbar hatten die Teenager die Sicherheitswarnungen auf der Verpackung nicht ausreichend durchgelesen und unterschätzt, wie weit die Funken aus der Batterie fliegen. Als sie bemerkten, dass eine Fontäne durch die geöffnete Tür ihres Kleinwagens schoss, war es bereits zu spät.
Die Funken hatten die Sitzpolster des Wagens entzündet. Den Jugendlichen gelang es nicht mehr rechtzeitig, den Brand zu löschen. Auch die hinzugerufene Feuerwehr konnte nicht mehr verhindern, dass das Auto vollständig ausbrannte.
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Jetzt ist nicht nur der Wagen Schrott, die Jugendlichen haben auch noch eine Anzeige wegen des illegalen Abfackelns von Pyrotechnik (Ordnungswidrigkeit) am Hals. „Das Abbrennen beziehungsweise Zünden von Raketen, Feuerwerksbatterien oder normalen Knallkörpern ist nur vom 31. Dezember bis zum 1. Januar gestattet“, erklärte ein Sprecher der Polizei Höxter und wies darauf hin: „Dazu muss man mindestens 18 Jahre alt sein und es ist ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten.“