„Bitte verhindern Sie beim Betreten oder Verlassen des SB-Standortes, dass offensichtlich unberechtigte Personen Zugang zu unseren Geschäftsräumen erhalten“ – mit diesem Hinweisschild werden jetzt alle Kunden in einer Filiale der Sparkasse in NRW gewarnt.
Die Bank reagiert damit auf zahlreiche Ängste und Beschwerden ihrer Kunden. Es hagelt heftige Gegenreaktionen und Kritik.
Sparkasse in NRW: „Problem“ sorgt für Kunden-Furore
„Bei konkreten Kundenhinweisen lassen wir zeitnah die Personen entfernen“, betonte Volker Schnippering gegenüber „come-on“. Was er damit meint? Nun, jedenfalls nicht freche Jugendliche oder geschwätzige Senioren, vielmehr geht es um die Drogen- und Alkoholszene in der Stadt in NRW. Denn seit einigen Monaten konsumieren immer mehr Menschen Alkohol oder belästigen Kunden. Und nicht nur das – sie schlafen auch in der Filiale der Sparkasse.
„Das Problem ist ein Dauerthema für uns, weil es in unregelmäßigen Abständen immer wieder zu Beschwerden oder Vorfällen kommt. Wir haben das Thema also im Blick“, so der Sparkassensprecher weiter. Um zu verhindern, dass in den Filialen immer wieder leere Alkoholflaschen, Glassplitter und auch Müll das Gesamtbild bestimmen, wurden kürzlich die Häufigkeit der Reinigungen gesteigert.
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Außerdem sorgt ein privater Wachdienst in unregelmäßigen Abständen tagsüber und nachts für die Sicherheit in der Bankfiliale. „Aber“, so Schnippering, „wir können nicht den ganzen Tag einen Wachschutz vor die Filiale stellen“.
Deshalb wurde als neueste Aktion ein Hinweisschild im Eingangsbereich angebracht, das die Kunden auffordert, „keine unberechtigten Personen in den SB-Standort zu lassen“, erklärt Volker Schnippering. Doch genau das kommt nicht bei allen gut an. Tatsächlich betrachten es viele Kunden nicht als ihre Aufgabe, den Eingangsbereich vor Unberechtigten zu verschließen.
Lüdenscheid: Gäste sollen Eingangstüren „bewachen“
Hier sollen die Kunden vor allem beim Verlassen der Filiale in Lüdenscheid (NRW) aufpassen, da sich die Tür automatisch öffnet. So könnten Personen nicht nur hinaus-, sondern eben auch hereinkommen. Aber nicht nur das verlangt die Sparkasse von ihren Kunden, sondern auch, dass sie sich an die neuen Öffnungszeiten gewöhnen. Die wurden nämlich wieder verkürzt, weil man festgestellt hat, dass vor allem „in den Abendstunden“ mehr „unliebsame ‚Übernachtungsgäste‘“ zu verzeichnen sind.
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