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NRW-Stadt darf keine Weckmänner mehr verschenken – der Grund ist absurd

Wie traurig. Einer NRW-Stadt wird eine alte Tradition genommen, Weckmänner an ältere Bürger zu verschenken. Der Grund ist bitter.

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In der NRW-Stadt Haan lebt ein Verein eine bereits seit über 70 Jahren währende Tradition. Immer zur Sank-Martins-Zeit verteilen die Mitglieder kostenlos Weckmänner an Personen über 80 Jahren. Doch damit ist nun Schluss.

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Das liegt nicht etwa daran, dass die Aktion zu teuer geworden wäre oder Mitglieder fehlen, die die leckeren Teigmänner verteilen können. Nein, einzig allein ein Mann und seine Bedenken sind der Grund für ein jähes Ende der Tradition in NRW.

NRW: Keine Weckmänner für Ü-80-Jährige

In Haan-Gruiten gibt es den Verein der Freunde des Martinsfestes. Seit Jahrzehnten schon bringen die Mitglieder Menschen über 80 Weckmänner nach Hause. Die Adressen der Ü-80-Jährigen erhält der Verein von der Stadt. Doch eigentlich ist das schon seit sechs Jahren nicht mehr zulässig. Der Grund: Datenschutz.


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Für viele ist es ein leidiges, doch eben auch wichtiges Thema. So auch für einen Herrn aus Haan. Der hat sich nämlich beschwert, dass die Aktion aus Datenschutzgründen verboten sein müsste. Und damit konnte er sich auch durchsetzen und dieser ein jähes Ende bereiten.

NRW: Tradition für nächste Jahre ungewiss

300 Weckmänner haben die Vereinsmitglieder jedes Jahr verteilt. Eine noble Aktion und für die vielen älteren Menschen in Haan auch eine sehr schöne. Auch die Stadt schätze das ehrenamtliche Engagement, so eine Pressesprecherin. Doch nun dürfe sie die Adresse eben nicht mehr herausgeben, wie der WDR berichtet. Sehr zum Bedauern der Betroffenen.


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„Es gibt gerade in der heutigen Zeit so viel Einsamkeit bei alten Menschen und dann ist so eine Aktion was Schönes, weil man dabei ja auch ins Gespräch kommt. Am meisten ärgert es mich, dass die Tradition jetzt gestoppt ist“, so der ehemalige Vorsitzende Steffen Borth. Die Absage kam auch sehr kurzfristig, sodass für dieses Jahr keine Lösung gefunden werden konnte. Wie es in den kommenden Jahren aussieht, steht somit noch in den Sternen.