Veröffentlicht inRegion

Streik in NRW: Verdi macht ernst – Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienst betroffen

Verdi kündigt für Donnerstag bundesweite Warnstreiks im öffentlichen Dienst an. Diese Städte in NRW sind betroffen.

Verdi ruft am 6. März zu einem bundesweiten Warnstreik auf. Betroffen sind die Kliniken, Pflegeeinrichtungen und der Rettungsdienst in NRW.
© IMAGO/Shotshop

Die Verhandlungsführerin von Verdi stellt im Video Ihre Forderungen

Am Donnerstag, den 6. März 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem bundesweiten Warnstreik in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten auf.

Diese Aktion betrifft Einrichtungen des Bundes und der Kommunen, sodass sich Patienten und Pflegebedürftige in NRW auf Einschränkungen einstellen müssen. Was das im Detail bedeutet, erfährst du hier.

Verdi: Warnstreik in Kliniken, Rettungsdiensten & Co. in NRW

Bereits am 4. März 2025 gab es einen weiteren Warnstreik, der die Mitarbeiter der Sparkassen in Mülheim, Oberhausen und Essen betraf (>>> wir berichteten). Der kommende Warnstreik wird jedoch auf eine größere Fläche ausgeweitet und betrifft nun vor allem den Gesundheitssektor, darunter auch Kliniken und Rettungsdienste.

So hat Verdi angekündigt, dass sich auch das Personal der Gesundheitseinrichtungen von Bund und Kommunen an dem Warnstreiktag beteiligen wird – und das nicht nur in einer Region, sondern an vielen Standorten in NRW.

+++ Nach Wochen des Streiks: Deutsche Post und Verdi einigen sich +++

In Ostwestfalen, im Raum Köln-Bonn-Leverkusen und im Münsterland werden ebenso wie in Essen Beschäftigte in den Streik treten. Zu den betroffenen Einrichtungen gehören unter anderem das Alfried-Krupp-Krankenhaus, die Ruhrlandklinik und das LVR-Klinikum in Essen. Auch die vier Knappschaft-Kliniken in Bottrop, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Bochum sind betroffen. Außerdem werden die Beschäftigten der drei LWL-Kliniken in Herten, Bochum und Marl ihre Arbeit niederlegen.

Im Großraum Düsseldorf sind die LVR-Kliniken Düsseldorf und Langenfeld, das Städtische Klinikum Solingen, das Sana-Klinikum in Remscheid und die Helios-Klinik in Wuppertal betroffen. Besonders auffällig ist, dass am Städtischen Klinikum Solingen am Donnerstag um 9.30 Uhr ein Demozug zum Rathaus starten wird. Ab 10.30 Uhr ist dort eine Kundgebung geplant.

Streiks in NRW: Das ist der Hintergrund

Ziel des Warnstreiks ist die Unterstreichung der wachsenden Unzufriedenheit und des Drucks, unter dem auch die Beschäftigten im Gesundheitswesen aufgrund der Arbeitsbedingungen, des Personalmangels und der unzureichenden Bezahlung stehen.

Vor diesem Hintergrund fordert Verdi in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen eine Entgelterhöhung von acht Prozent. Mindestens aber 350 Euro mehr im Monat und drei Tage mehr Urlaub, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Von der Tarifrunde sind in NRW rund 64.000 Beschäftigte betroffen.

+++ Bochum & Gelsenkirchen: Streik trifft Bogestra-Kunden ins Mark – „Langsam reicht es“ +++

„Beim DRK wird die Höchstarbeitszeit schrittweise auf 42 Stunden pro Woche verkürzt. Das muss auch im öffentlichen Dienst möglich sein“, erklärt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Und weiter: „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kümmern sich täglich um andere, mit dem Warnstreik kümmern sie sich jetzt auch um ihre eigenen Interessen.“


Mehr News aus NRW:


Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März statt. Es bleibt also spannend.