Bittere Pille für Kunden der Rheinenergie AG in Köln. Der Energieversorger hebt den Preis für Trinkwasser in der NRW-Metropole ab April 2023 erheblich an. Hier müssen Kunden ab jetzt 1,15 Euro statt bisher 1 Euro pro Kubikmeter Wasser bezahlen.
Zusätzlich steigt der Grundpreis pro Wohneinheit im Durchschnitt um satte 13,5 Prozent. Für ein Einfamilienhaus werden damit rund 219 statt bislang 193 Euro Grundpreis fällig. Frechen und Pulheim werden nach Angaben von Rheinenergie zunächst verschont. Doch wie sieht die Lage im Ruhrgebiet aus?
NRW: Darum steigen die Kosten für Trinkwasser
Gründe für die Preiserhöhung gibt es nach Angaben des Energieversorgers nach zehn Jahren der Preisstabilität reichlich. Rheinenergie spricht von gestiegenen Kosten im Bau-, Material- und Lohnbereich sowie steigender Sanierungs- und Erneuerungsinvestitionen. Dazu hätten gesetzliche Änderungen Nachbesserung zum Schutz der sogenannten „kritischer Infrastrukturen“, etwa bei Stromausfällen oder Cyberattacken nötig gemacht.
„Neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Wassergewinnungs- und Verteilungsanlagen bestehen zudem auch infolge der Klimaveränderungen“, teilte der rheinische Energieversorger mit. All das sei nun eingepreist worden. Dabei betonte Rheinenergie allerdings, sich weiterhin preislich unterhalb des Landesdurchschnitts zu bewegen.
Preiserhöhung auch im Ruhrgebiet?
Müssen Kunden im Ruhrgebiet nun auch tiefer in die Tasche greifen? Auf Nachfrage von DER WESTEN äußerten sich dazu die großen Energieversorger im Ruhrgebiet. „Wir prüfen regelmäßig unsere Preisgestaltung vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen. Wenn eine Preisanpassung notwendig sein, werden wir selbstverständlich mit ausreichend zeitlichem Vorlauf darüber informieren“, sagte etwa eine Sprecherin der DEW21 (Dortmund).
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Die Stadtwerke Duisburg und Bochum teilten mit, dass aktuell keine Preiserhöhungen geplant seien. In Essen müssen sich die Kunden allerdings offenbar auf höhere Preise einstellen. Grund dafür seien unter anderem die höheren Stromkosten bei der Wasseraufbereitung. „Diese Kosten haben wir bisher nicht vollständig an unsere Kunden weitergegeben“, sagte ein Sprecher der Stadtwerke Essen. Aktuell werde die „Notwendigkeit einer moderaten Wasserpreiserhöhung, um diese Kosten aufzufangen.“