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Frau aus NRW reist in die Türkei – jetzt sitzt sie im Knast!

Eine Frau aus NRW reist in die Türkei, um Verwandte zu besuchen. Als sie wieder nach Deutschland zurückkehren will, klicken die Handschellen!

NRW
© sensoyyilmaz

Erdogan: Das ist der Machthaber der Türkei

Recep Tayyip Erdogan ist langjähriger Machthaber in der Türkei. Wir stellen den türkischen Präsidenten vor.

Paukenschlag in den deutsch-türkischen Beziehungen – und zwar im negativen Sinn! Wer in der Türkei politisch auffällt und sich gegen das Erdogan-Regime stellt, lebt gefährlich. Auch, wenn man in Deutschland lebt oder sogar deutscher Staatsbürger ist. Jetzt hat es Zizik Sahbaz aus dem NRW-Städtchen Mechernich erwischt.

Sie sitzt seit dem 15. Oktober 2024 im Erdogan-Knast. Der fadenscheinige Grund: Die deutsche Staatsbürgerin soll „Mitglied einer Terror-Organisation“ sein – und das, weil sie laut ihrer Anwältin auf einer Friedensdemo zum Weltfrauentag am 8. März 2024 in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf teilnahm!

Frau aus NRW reist in die Türkei – jetzt sitzt sie im Knast!

Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet Tochter Pinar Sahbaz (26) vom Moment der Festnahme am Flughafen Istanbul: „Wir haben meine kranke Oma in der Türkei besucht und wollten gerade für den Rückflug einchecken, als meine Mutter und ihre Schwester Hatun bei der Passkontrolle festgesetzt wurden“.

Die Studentin weiter: „Ich war schockiert, weil ich mit so einer Aktion überhaupt nicht gerechnet hatte. Wir waren vorher schon öfter bei unseren Verwandten in der Türkei zu Besuch, ohne dass es bei der Ein- oder Ausreise zu Problemen am Flughafen gekommen wäre.“ Sie reagierte vor Ort blitzschnell, organisierte für ihre Mutter und ihre Tante noch vom Flughafen aus eine Rechtsanwältin.

Auswärtiges Amt weiß über inhaftierte Frauen in der Türkei Bescheid

In Deutschland informierte sie das Auswärtige Amt in Berlin über die Verhaftungen der beiden Frauen aus NRW. Seitdem befinden sie sich im Gefängnis von Bakirköy in Istanbul, der erste Prozesstermin ist für den 28. Januar angesetzt. An ein faires Gerichtsverfahren glaubt sie indes nicht: „Diese Anschuldigungen sind völlig unbegründet.“


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Ihre Mutter habe sich immer für die Rechte von Frauen eingesetzt. Ihr Gesundheitszustand mache ihr zudem Sorgen. Nach Kenntnis der Bundesregierung befanden sich im September 2024 insgesamt 77 deutsche Staatsangehörige in der Türkei in Haft. Aktuellere Zahlen gibt es nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Frauen schon bald endlich wieder frei kommen…