Wenige Wochen vor der NRW-Wahl 2022 sind die Behörden in einer bislang beispiellosen Aktion gegen kriminelle Clans im Ruhrgebiet und dem Rheinland vorgegangen.
Beim „24-Stunden-Aktionstag im Kampf gegen die Clan-Kriminalität“ reiste NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Wochenende von einem Einsatz zum nächsten – und sendete damit vor der NRW-Wahl 2022 eine klare Botschaft.
NRW-Wahl 2022: Mega-Razzia gegen Clan-Kriminalität
Spielhallen und Wettbüros in Duisburg, SEK-Einsatz in Essen, Shisha-Bars in Bochum und und und.
In ganz NRW sind die Behörden am Wochenende unterwegs gewesen, um Strukturen der kriminellen Clan-Szene zu bekämpfen.
Die Bilanz der Mega-Razzia nach Angaben des Innenministeriums:
- 18 vollstreckte Haftbefehle
- 27 vorläufige Festnahmen
- 140 Strafanzeigen
- 800 angezeigte Ordnungswidrigkeiten
- 850 Verwarngelder
- 12 geschlossene Betriebe
- 35 illegale Spielgeräte identifiziert
Außerdem wurden 100.000 Euro Bargeld, vier Messer und 60 Kilogramm unversteuerter Tabak sichergestellt. Dabei waren von Samstagmorgen bis Sonntagmorgen 1.500 Polizisten und 300 Beamte von Zoll, Bundespolizei und zahlreichen Ämtern im Einsatz.
Kampf gegen Clan-Kriminalität als Wahlkampf vor der NRW-Wahl 2022?
An vielen Stellen persönlich vor Ort: NRW-Innenminister Herbert Reul: „In diesen 24 Stunden haben wir viele, teils auch neue Betätigungsfelder der kriminellen Clans unter die Lupe genommen. Der Kreativität bei diesen Machenschaften – um an das Geld meist unbescholtener Leute zu kommen – sind da offenbar keine Grenzen gesetzt,“ so der CDU-Politiker.
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Die wichtigsten Infos zur NRW-Wahl 2022:
- Am 15. Mai 2022 findet die NRW-Wahl statt
- 2017 erreichte die schwarz-gelbe Koalition aus CDU und FDP die Mehrheit
- Armin Laschet löste Hannelore Kraft als Ministerpräsident ab. Im Oktober wurde sein Nachfolger Hendrik Wüst gewählt
- SPD-Spitzenkandidat will, dass Wüst direkt wieder aus der Düsseldorfer Staatskanzlei ausziehen muss
- Im Landtag sind aktuell fünf Fraktionen vertreten: CDU, SPD. FDP, Grüne und AfD
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Bei seinem Auftritt in Duisburg-Marxloh wurde Herbert Reul gefragt, wie viel Wahlkampf in der 24-Stunden-Aktion denn stecke. Darüber berichtet die „WAZ“.
Darauf entgegnete der CDU-Mann, dass die Polizei die Razzien „natürlich auch allein können“. Es gehe ihm nach Angaben der „WAZ“ um die Symbolwirkung, dass die Einsatzkräfte der Polizei „meine volle Rückendeckung haben.“
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Symbolwirkung solle der Tag auch im Clan-Milieu entfalten. „Damit machen wir klar, dass wir dranbleiben“, resümierte der Innenminister – wohl auch in Richtung Wähler vor der anstehenden NRW-Wahl 2022.
Herbert Reul hatte sich nach einem Amtsantritt für eine „Politik der 1.000 Nadelstiche“ gegen die kriminelle Clan-Szene eingesetzt. (ak)