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Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg kommt es ans Licht – Täter-Spur führt nach NRW!

Nach dem Terror-Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kommen immer mehr Details ans Licht. Jetzt wurde der NRW-Bezug des Täters enthüllt.

© dpa

Terror-Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Auto fährt in Menschenmenge

Auf dem zentralen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist es am Freitag (20. Dezember) zu einem Anschlag mit verheerenden Folgen gekommen.

Mehr als 200 Verletzte und bislang fünf Tote – die bisherige Bilanz nach dem Terror-Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt Magdeburg ist erschreckend und sorgte deutschlandweit für Entsetzen. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen liest du hier >>>.

Auch für die Weihnachtsmärkte in NRW bedeutete die Todesfahrt in Magdeburg drastische Konsequenzen. So richtete Duisburg nach den Geschehnissen vom Freitagabend (20. Dezember) etwa zusätzliche Terrorsperren ein, wie DER WESTEN berichtete.

Es kommen aber auch immer mehr Details über den mutmaßlichen Täter ans Licht. So wurde jetzt sogar sein NRW-Bezug enthüllt.

Mutmaßlicher Attentäter war in NRW-Städten registriert

Immer mehr Details zum 50-jährigen Taleb A. sickern jetzt durch. So war bislang bekannt, dass er knapp 50 Kilometer von Magdeburg in Bernburg als Facharzt für Psychiatrie im Maßregelvollzug arbeitete. Dort soll er sich seit März 2020 um suchtkrankte Straftäter gekümmert haben. Seit Ende Oktober 2024 soll er aber urlaubs- und krankheitsbedingt nicht mehr im Dienst gewesen sein.

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Neben seinem Job als Arzt engagierte sich A. als Aktivist und Islamkritiker. „Ich bin der aggressivste Kritiker des Islams in der Geschichte“, gab er in einem Interview in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ 2019 an. Bereits 2006 kam der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg nach Deutschland. Bevor er von 2011 bis 2016 in Mecklenburg-Vorpommern lebte, soll er zunächst in zwei NRW-Städten registriert gewesen sein: in Düsseldorf und Bochum.

NRW fordert nach Anschlag Unterlagen an

Wie das Fluchtministerium NRW gegenüber der „Rheinischen Post“ mitteilte, soll die Einreise nach Deutschland aber nicht über NRW erfolgt sein. Demnach hätte Taleb A. hier nur kurze Zeit gelebt. Von Mitte Mai 2009 bis Ende Februar 2010 lebte er demnach zunächst in Düsseldorf, bevor er im Juli 2009 in die Zuständigkeit der Ausländerbehörde der Stadt Bochum wechselte. Bis dato war er in Deutschland nur geduldet worden.


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Schließlich erteilte die Stadt Bochum dem Tatverdächtigen am 3. August 2009 auf seinen Antrag hin eine Aufenthaltserlaubnis „zum Zweck der betrieblichen Aus- und Weiterbildung“. Danach gäbe es keine weiteren Einträge mehr im Ausländerzentralregister von NRW. Wie die „Rheinische Post“ erfuhr, hat das Land NRW aus Sachsen-Anhalt eine Kopie der Ausländerakte angefordert. Ob und inwieweit die Aussagen des Landes NRW in die weiteren Ermittlungen gegen Taleb A. einfließen werden, ist nicht bekannt.