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NRW: Döner-Kunden fassungslos – kommt jetzt die Obergrenze? „Das neue Marxloh“

Machen Döner-Buden unsere Innenstädte kaputt? In NRW kocht jetzt die Diskussion über eine Obergrenze hoch.

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Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Rund 18.000 Döner-Buden gibt es schätzungsweise in Deutschland. Berlin ist mit 1600 Läden der Spitzenreiter. Doch über die vielen Imbisse mit türkischen Spezialitäten wird aktuell nicht etwa in der Hauptstadt diskutiert, sondern in NRW.

Die große Döner-Aufregung herrscht aktuell an der Grenze von Ruhrgebiet und Niederrhein. Mit Diskussionen für eine Döner-Obergrenze macht die 60.000-Einwohner-Stadt Wesel überregional Schlagzeilen. Da bleibt den Fans der Drehspieß-Spezialität regelrecht der Bissen im Hals stecken. Aber der Reihe nach.

NRW: Döner Kritiker befürchten Zustände wie in Marxloh

In Wesel sieht es nicht viel anders aus als in vielen anderen NRW-Städten. Der klassische Einzelhandel befindet sich im Niedergang. In leer stehende Ladenlokale ziehen Billig-Bäcker, Handy-Shops – und eben auch Döner-Buden. In den sozialen Medien wird die Entwicklung kritisch beäugt. „Wesel wird das neue Marxloh“, schreibt da zum Beispiel jemand mit Blick auf den bekannten Duisburger Problemstadtteil. Ein anderer Kommentar lautet: „Andere Städte laden zu Weihnachtsmärkten, Stadtfesten und Nikolausmärkten ein – und Wesel zum Döneressen.“

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Die CDU in Wesel greift die Döner-Diskussion auf und stellt sich mit einem Antrag an den Stadtrat an die Spitze der Anti-Drehspieß-Bewegung. In der Stadt soll es demnach eine Obergrenze für Döner-Buden geben. Mehr noch. Die Anzahl von Handy-Geschäften, Barber-Shops und Kiosken soll ebenfalls limitiert werden.

CDU-Vorstoß im Stadtrat von Wesel wohl ohne Mehrheit

Die Begründung der CDU lautet: „Wir befürchten durch zu viele gleiche Geschäfte eine negative Wirkung auf die Entwicklung der Einzelhandelsstruktur in der Innenstadt und wünschen uns daher geeignete Steuerungsmöglichkeiten.“

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Einen vergleichbaren Vorstoß hatte es bereits in Heilbronn gegeben. Zuvor hatte dort die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in einem Rechtsgutachten bestätigt, dass Städte die Möglichkeit haben, auf Gastronomie und Einzelhandel Einfluss zu nehmen. Allerdings: Eine politische Mehrheit gab es letztlich nicht. Sieht das in NRW anders aus? Döner-Fans schauen gebannt nach Wesel.


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Auch dort gibt es bereits Widerstand, allen voran von der SPD. Die Sozialdemokraten halten eine Döner-Obergrenze für „rechtlich fragwürdig und wirtschaftlich schädlich.“ Daher lehne man den Vorstoß der CDU ab.

Und somit dürfte Wesel wohl auch nicht die erste NRW-Stadt werden, in der man Döner-Buden ausbremst. Denn die Stadt wird seit 2009 von einer SPD-Bürgermeisterin geführt. Und auch im Rat bekäme die CDU wohl keine Mehrheit für ihren Vorstoß zusammen. Dort soll voraussichtlich am 27. November erstmalig über das Thema diskutiert werden.