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NRW: Frau will zur Beerdigung ihres Mannes – auch für sie ist es die letzte Reise

Eine Frau aus NRW will von ihrem Mann jetzt ein letztes Mal Abschied nehmen. Dafür nimmt auch sie ihre vielleicht letzte Reise in Kauf.

u00a9 IMAGO/Arnulf Hettrich

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Es sind Geschichten und Schicksale, die zu Tränen rühren. Wenn sich der Wünschewagen in Bewegung setzt, dann gibt es für die Fahrgäste meist keine Hoffnung mehr und ihr Leben neigt sich dem Ende entgegen. Das bundesweite Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) soll letzte Lebensträume erfüllen – so auch bei einer Frau aus NRW.

Gerda wollte vielleicht den wichtigsten letzten Wunsch ihres Lebens noch erfüllt bekommen. Der Wünschewagen sollte sie zur Beerdigung ihres Mannes fahren. Wie die letzte Reise für die Dame aus NRW verlief, erfährst du hier.

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NRW: Gerda will ihrem Mann Lebewohl sagen

Über 50 Jahre lang bestritten Gerda und ihr Mann Seite an Seite die Höhen und Tiefen des Lebens. Erst der Tod sollte die beiden Eheleute trennen. Doch auch für die Frau aus NRW gibt es kaum Hoffnung mehr, weshalb sie sich mit dem westfälischen Wunscherfüller-Team auf dem Weg zum Friedhof machte.


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Trotz der traurigen Umstände spürten die ASB-Mitarbeiter die Wärme – und das soll nicht nur am Sonnenschein gelegen haben. „Auch, wenn es ein Tag der Trauer und des Abschieds war, konnte man Gerdas Dankbarkeit spüren“, so die Wunscherfüller. Bei der Trauermesse bekam sie noch einmal die Gelegenheit, auf die gemeinsame Zeit mir ihrem Mann zurückblicken – vielleicht ein letztes Mal.

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Vogelgesang wird zum Symbol der Trauerfeier

Gerdas Mann war jahrelang Mitglied des Chors gewesen. Es war also schnell klar, dass Lieder, die die Ehefrau mit ihrem Mann verband, bei der Trauerfeier eine zentrale Rolle spielen würden. Doch auch der Vogelgesang sollte das Fest begleiten. „Es war, als würde der Vogelgesang symbolisch die Stimme ihres Mannes sein, damit er seiner Frau gerade in diesem Moment nah sein kann…“, beschreiben die Wunscherfüller die Szenerie.


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Nach der Trauerfeier bekam Gerda noch die Gelegenheit mit dem ASB-Team den Tag in einer Gaststätte bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen. Danach traten sie gemeinsam mit der Frau aus NRW die Rückreise an. Bleibt zu hoffen, dass sie diesen Tag noch bis zu ihrer eigenen letzten Reise in schöner Erinnerung behalten wird. „Unsere westfälischen Wunscherfüller:innen haben Gerda mit einer großen Willenskraft und Stärke kennengelernt und sind mit ihr dankbar, dass sie ihren Wunsch erfüllen konnten“, zeigen sich auch die Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes zutiefst gerührt.