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NRW: Paul sitzt noch einmal mit seinen Freunden am Lagerfeuer – es ist das allerletzte Mal

Noch einmal im Kreise der Liebsten am Lagerfeuer sitzen – das ist der letzte Wunsch des todkranken Paul aus NRW.

© IMAGO/Cavan Images

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Wenn sterbenskranke Menschen kurz vor ihrem Tod noch einen letzten Wunsch äußern, geht es im seltensten Fall um materielle Dinge. Viel mehr stehen dabei die zwischenmenschlichen Beziehungen und Erinnerungen an alte, bessere Zeiten im Vordergrund. Nochmal an bestimmte Orte reisen, liebgewonnene Menschen wiedersehen.

Für die Erfüllung dieser Wünsche gibt es den Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Einer ihrer kürzlichen Einsätze führte sie in die Westernstadt „Lubbock Town“ in Weilerswirst-Lommersum (NRW). Denn der schwer erkrankte Paul wünschte sich nichts sehnlicher, als noch einmal das Wild-West-Feeling aus den klassischen 60er- und 70er-Jahre-Western nachzuempfinden.

NRW: Paul hat nur noch einen Wunsch

Gemeinsam mit seiner Ehefrau stieg Paul in den ASB-Wünschewagen und machte sich auf in Richtung der Westernstadt, die in der Nähe von Euskirchen liegt. Der Blick auf die aufwendigen Kulissen und die Western-Kostüme der Mitarbeiter – und die mitgereisten Liebsten von Paul – verfehlten ihre Wirkung nicht: „Paul, der aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr mobil ist, strahlte vor Freude, als er die vertrauten Gesichter seiner Familie, Nachbarn und Freunde sah, die ihn herzlich willkommen hießen“, schreibt das Wünschewagen-Team auf Facebook.

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Nach einer deftigen Stärkung mit Grillfleisch, Bratkartoffeln und Pommes gab es als Nachtisch sogar noch ein großes Haribo-Überraschungspaket – kulinarisch war der Trip also ein absolutes Highlight. „Mit leuchtenden Augen öffnete er das Paket und naschte begeistert von den verschiedenen Sorten; besonders die weißen und rosa Mäuse aus Zucker hatten es ihm angetan“, heißt es im Bericht.

Viel Freude und Gemeinschaft

Doch zum Abschluss wurde es noch einmal emotional: Im Kreise seiner Liebsten saß Paul am Lagerfeuer, es wurde gemeinsam gesungen und er sah den freudigen Tänzern im Western-Saloon zu – „und obwohl er gerne selbst mitgemacht hätte, genoss er die Atmosphäre in vollen Zügen“, berichtet der Wünschewagen.


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Nach einem ereignisreichen Tag genossen Paul und seine Frau noch die funkelnden Sterne am Firmament, ehe man die Heimreise antreten musste. Auch der Wünschewagen zeigt sich zufrieden: „Es war ein Tag voller Freude, Gemeinschaft und unvergesslicher Erinnerungen, den auch wir mit großer Zufriedenheit erlebten. Wir sind dankbar, Teil dieses Ausflugs gewesen zu sein und freuen uns sehr, solche Wünsche erfüllen zu können.“