Geschichten darüber, dass überforderte Tierhalter ihre Vierbeiner einfach aussetzen, um sich ihrer zu entledigen, gibt es leider immer wieder. Das wird auch nicht dadurch besser, wenn das Tier im Karton vor der Tür eines Tierheims ausgesetzt wird – das dortige Personal hat bei weitem schon genug zu tun, da ist jeder erneute Notfall ohne jegliche Rücksprachemöglichkeit nur ein weiterer Stressfaktor.
Diesbezüglich macht auch dieser Fall aus Düsseldorf (NRW) fassungslos. Der dortige Aquazoo Löbbecke hält zwar sowohl Wasser- als auch Landtiere – das ist aber natürlich noch lange kein Grund, dort ein Kaninchen auszusetzen! Erst recht nicht, wenn es unter schweren gesundheitlichen Problemen leidet.
Kaninchen vor NRW-Zoo ausgesetzt
Es war aufmerksamen Spaziergängern zu verdanken, dass das Tier am 8. März auf der Kaiserwerther Straße am Aquazoo Löbbecke in Düsseldorf (NRW) entdeckt wurde. Sie waren gerade auf Rückweg von ihrem Zoo-Besuch, als ihnen die Transportbox auffiel.
In der Box fanden sie ein weibliches Riesenkaninchen – und eine Möhre. Als ob der ehemalige Halter des Tieres sicherstellen wollte, dass es dem Langohr an nichts mangelt.
Der Aquazoo war aber natürlich die komplett falsche Adresse für das Kaninchen, weshalb sich das Tierheim Düsseldorf seiner annahm. Bei einer ersten Untersuchung reichte ein Blick ins Ohr des Tiers, um zu erkennen, warum sich der Halter wohl von dem Riesenkaninchen getrennt hatte.
„Das Kaninchenweibchen leidet unter starkem, entzündeten Ohrmilbenbefall“, teilte das Tierheim Düsseldorf auf Facebook mit. War der ehemalige Halter mit der Behandlung der Krankheit überfordert? Man weiß es nicht. Für Rückfragen steht ja niemand zur Verfügung.
Mehr News:
Die Wut vieler Tierliebhaber, die aufmerksam die Social-Media-Beiträge des Düsseldorfer Tierheims verfolgen, dürfte bei einem solchen Verhalten spürbar hochgekocht sein. Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, warum das Tierheim die Kommentarfunktion unter dem Beitrag bereits eingeschränkt hat.