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ÖPNV in NRW: Paukenschlag! Verdi streikt – Pendler müssen stark sein

Die Gewerkschaft Verdi kündigt für Freitag (21. Februar) einen ganztägigen Streik im ÖPNV in NRW an. Zahlreiche Pendler sind betroffen.

ÖPNV in NRW
© IMAGO/S. Gottschalk

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Paukenschlag im ÖPNV in NRW! Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag (21. Februar) den öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern den ganzen Tag über lahmlegen – darunter auch in NRW. Verdi will damit ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, wie der Bundesverband am Mittwoch (19. Februar) mitteilte.

Neben NRW sind auch Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz betroffen. Pendler müssen stark sein, denn zahlreiche Verkehrsverbunde werden wohl nicht wie gewohnt fahren.

ÖPNV in NRW: Paukenschlag! Verdi streikt – Pendler müssen stark sein

In Dortmund wird dadurch der Nahverkehr von DSW21 stillgelegt. Sämtliche Stadtbahn- und Buslinien werden an diesem Tag nicht fahren. Das gilt vom Betriebsbeginn (3.30 Uhr) bis zum Betriebsende um 1.30 Uhr in der Nacht zu Samstag (22. Februar). Betroffen sind auch die Nacht-Express-Linien sowie die Buslinien, die in die Nachbarstädte Schwerte und Castrop-Rauxel fahren. Nicht betroffen sind die H-Bahn sowie die Flughafen-Sonderlinien. Fahrgäste sollen sich am Tag des Streiks via App informieren.

Auch die Ruhrbahn in Essen und Mülheim wird bestreikt. Es fahren keine Busse und keinerlei U-Bahnen. Nicht betroffen vom Streik sind Beförderung von Förderschülern in Kleinbussen sowie Fahrten von Schülern zwischen Schule und Sportstätten. Weil in Essen zeitgleich eine Messe stattfindet, übernimmt ein Sub-Unternehmen den Bus-Shuttle von den Parkplätzen P2 und P10 zum Messegelände.


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Und auch die Bogestra (Bochum, Gelsenkirchen) sowie der DVG (Duisburg) werden am Freitag bestreikt. Alle Bus- und Bahnlinien und der myBus fahren nicht. Das Kunden-Center bleibt dicht, nur die Nachtexpress-Busse werden tagsüber stündlich fahren. Bei der Bogestra sind allerdings auch die Nachtexpress-Fahrten in der Nacht zu Samstag (22. Februar) betroffen.

Die STOAG (Oberhausen) richtet derweil einen Schienenersatzverkehr auf der Linie 112 ein, zudem fährt der 957er planmäßig. Auch die Linien SB90, SB92, SB94, SB98 und 143 verkehren eingeschränkt. Der Revierflitzer wird mit mehr Fahrzeugen ausgestattet. Zudem kann auf den BVR sowie auf die Linien 935 und 995 ausgewichen werden.

Das will Verdi mit den Streiks in NRW bewirken

„Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch“, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. „Es gibt viel zu wenig Personal, sodass die Arbeitsverdichtung ständig zunimmt.“ Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ging am Dienstag (18. Februar) ohne merkliche Annäherung zu Ende. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro pro Monat. Im öffentlichen Dienst sind über 2,5 Millionen Menschen beschäftigt.