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Phantasialand: Jetzt kommt es raus – dieses Problem besteht schon immer

Das Phantasialand in Brühl ist einer der beliebtesten Freizeitparks Europas. Dieses Problem besteht allerdings schon immer.

© IMAGO/Wirestock

Movie Park, Phantasialand und Co: Das sind die beliebtesten Freizeitparks

Ob für Adrenalin-Junkies oder den Familienausflug: Freizeitparks sind ein angesagtes Ziel.

Nicht nur in NRW, sondern in ganz Europa, ist das Phantasialand bekannt. Spektakuläre Achterbahnen wie die „Black Mamba“ oder aufregende Shows wie „Rock on Ice“ begeistern hier Groß und Klein und bescheren unvergleichliche Momente.

Trotz der unglaublichen Besucherzahl – im Jahr 2023 besuchten laut „Statista“ rund 2,1 Millionen Menschen das Phantasialand – gibt es ein Problem, das schon seit den Eröffnungsjahren um 1967 besteht. In einem Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet die Gründer-Familie von den Schwierigkeiten.

Phantasialand: Dieses Problem gibt es schon immer

Die Familie um den verstorbenen Gründer Richard Schmidt erklärt, mit welchem Problem der Freizeitpark seit der Eröffnung zu kämpfen hat – es geht um den Standort. Denn von Beginn an habe es Probleme mit dem Standort in Brühl gegeben. Nina Halberkann – die Nichte des Gründers – erinnert sich, dass Schmidt schon damals oft gesagt habe, dass er sich ein anderes Gelände, auf dem man sich weiter hätte ausbreiten können, gesucht hätte, wenn er den Erfolg des Phantasialandes hätte erahnen können.


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1967 beschränkte sich das Gelände des Phantasialandes noch auf ein Gebiet um den See herum. Es war weniger dicht besiedelt und bestand größtenteils aus Weideflächen und Ackerland. „Und mit den Anwohnern hat es immer etwas Ärger gegeben“, erinnert Nina Halberkann sich. „Das waren ja alles Bauern. Die waren nicht gerade begeistert, als die hörten, dass hier auf ihren Weiden ein großer Spielplatz für Kinder gebaut werden sollte. Nicht zuletzt hatten die Angst, dass ihre Wiesen durch Pommesfett verunreinigt werden würden“.

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Letztendlich wurde das Phantasialand schon in der ersten Saison regelrecht überlaufen und die Bauern lotsten die Autos der Gäste auf die umliegenden Weiden. Für ein gewisses Entgelt konnten die Besucher dort parken – ein neues Geschäftsmodell war geboren. „Die haben dann nur mit Parkplätzen ihr Geld verdient. Auch heute noch“, so Reiner Halberkann, der Ehemann der Gründer-Nichte.

Erweiterung in Planung

Auch aktuell ist der Standort ein Thema. Bei der Diskussion um eine Erweiterung des Phantasialandes stießen die Betreiber bislang auf taube Ohren. Inzwischen sperrt sich die Politik allerdings nicht mehr vollständig gegen eine Vergrößerung des Parks (>>DER WESTEN berichtete).


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Dass das Phantasialand in Brühl gebaut wurde, hat viele Gründe, die auch persönlicher Natur waren. „Auf Brühl war man überhaupt gekommen, weil der Onkel Schmidt, dem kreativen Visionär unserer Familie, hier seinen Wohnsitz hatte“, erklärt Nina Halberkann. Hier fühlte man sich zu Hause. Außerdem schlug das Herz des Gründers für den 1. FC Köln. Damals wohnten die Gründer in einem der Häuser oberhalb des Parkgeländes. Und noch heute leben Schmidts Nachfahren in unmittelbarer Nähe zum Park.