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Rattenplage in NRW droht – Verbot könnte es alles verschlimmern

Die Rattenplage in Städten in NRW verschärft sich. Experten warnen, dass ein neues Verbot alles verschlimmern könnte.

© IMAGO/Gottfried Czepluch

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Sie verstecken sich im Keller, im Schuppen oder huschen über die Terrasse – Ratten sind ein immer größer werdendes Problem in den Städten in NRW. Die Nager bringen nämlich nicht nur hygienische Probleme mit und verursachen Sachschäden, sondern bergen auch erhebliche Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung.

Immer öfter sieht man Rattenköder am Straßenrand, die die Population der Tiere einschränken sollen. Damit könnte bald allerdings Schluss sein – Experten warnen vor den Folgen.

Rattenplage in NRW droht

Laut Schätzungen kommen in deutschen Städten drei bis vier Ratten auf jeden Einwohner, wie es in einer Pressemitteilung einer Initiative führender Industrieverbände, dem Handel und Unternehmen heißt. Das entspräche einer Gesamtzahl von etwa 300 Millionen Ratten! Die Tiere können über Kot, Urin oder Speichel über 100 Infektionskrankheiten übertragen, darunter auch potenziell tödliche Erreger. Experten warnen, dass sich die Rattenplage „ohne effektive Maßnahmen“ weiter verschlimmern könnte.


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Bislang können Privatpersonen Rattenköder ganz leicht im Internet oder in Geschäften wie Gartencentern, Baumärkten oder Fachgeschäften kaufen. Nun plant die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) allerdings, die Verwendung der Rattenköder (Rodentizidien) für Privathaushalte zu verbieten. Das würde bedeuten, dass Privatpersonen die Rattenbekämpfung nicht mehr selbst in die Hand nehmen könnten.

Kosten von bis zu 400 Euro

Das geplante Verbot würde bewirken, dass Hausbesitzer in NRW sich bald an professionelle Schädlingsbekämpfer wenden müssten, wenn ihr Haus von Ratten befallen ist. Das könnte nicht nur Wartezeiten, sondern außerdem erhebliche Kosten von bis zu 400 Euro mit sich bringen!

„Wenn wir jetzt darüber diskutieren, dass unter anderem auch Privatanwender oder sogar Landwirte von der Rattenbekämpfung ausgenommen werden, dann würde auf die Schädlingsbekämpfungsbranche ein deutlicher Anstieg von notwendigen Bekämpfungen zukommen. Ob wir das schaffen, wage ich zu bezweifeln. Wir setzen damit den Gesundheitsschutz der Bevölkerung deutlich aufs Spiel“, warnt Marcus Römer, Vorstandsmitglied des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbands, eindringlich.


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Die Experten fordern „einen umfassenden Lösungsansatz (…), um die Rattenpopulation effektiv zu bekämpfen“. So wollen sie die Bürger aufklären, um vorbeugende Maßnahmen zu treffen und eine sichere Anwendung von Bekämpfungsmethoden gewährleisten. Außerdem appelliert die Initiative, dass nur eine Kombination verschiedener Strategien – von professioneller bis hin zu privater Schädlingsbekämpfung – die Rattenpopulation nachhaltig eindämmen könne.