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Ruhrgebiet: Hermes-Bote trickst Rentnerin mies aus – doch Geschichte wird immer kurioser

Im Ruhrgebiet ergaunerten Hermes-Boten Geld von einer Seniorin. Doch laut dem Paketdienst ist die Geschichte ganz anders abgelaufen.

Ein Hermes-Bote hat offenbar eine Rentnerin im Ruhrgebiet betrogen.
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

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Senioren sind als Opfer häufig beliebt bei Betrügern. Dafür nutzen sie gerne den Enkeltrick oder Haustürgeschäfte. Doch eine andere Masche knüpfte einer 83-jährigen Seniorin jetzt Geld aus der Tasche. Im Ruhrgebiet ergaunerten Hermes-Boten Geld von ihr. Der Paketdienst äußerte sich zu dem Vorfall – doch ihre Geschichte ist ganz anders.

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Rentnerin im Ruhrgebiet ausgetrickst

Seit Ende Juni ist Dagmar Bertrams im Seniorenzentrum Helena in Stadtteil Habinghorst in Castrop-Rauxel (Ruhrgebiet). Dorthin lieferte ihr der Paketdienst Hermes ein Paket mit einem Sessel, den ihre Nichte Catherina bestellt hat. Als sie ihn hinstellen, verlangen sie zusätzlich 40 Euro. Das Geld soll sie zahlen, damit sie ihn auszupacken und den Abfall mitnehmen. Das sei allerdings nicht so vereinbart gewesen, dachte sich die Seniorin.

Die 83-Jährige aus dem Ruhrgebiet habe den Paketboten dann aber unter Druck einfach das Geld gegeben. Helena und ihre Nichte sind geschockt. Sie beschreiben den Vorfall als moderne Variante des Enkeltricks oder sogar als Abzocke, berichtet „Ruhr Nachrichten“.

Hermes erzählt andere Geschichte

Catherina ruft daraufhin beim Versand Baur an, bei dem sie den Sessel bestellt habe. Die sagen ihr, der Aufbau sei kostenlos mit inbegriffen. An der Hermes-Hotline versicherte man ihr, dass ihr das Geld daher erstattet und der Vorfall geklärt werde. Das sei bisher aber noch immer nicht passiert. Also ruft Bertrams noch mehrmals bei Hermes an.

Dann wird es kurios. Der Hermes-Mitarbeiter an der Hotline teilte ihr mit, ein Pfleger habe die Paketboten gebeten, den Sessel gegen Trinkgeld aufzubauen. Dagmar Bertrams habe selber entschieden, den Boten 40 Euro als Trinkgeld zu geben. Das bestreiten sowohl Catherina als auch Dagmar Bertrams.


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Jetzt gesteht Hermes nach einer Anfrage der Ruhrgebiet-Zeitung „Ruhr Nachrichten“ den Fehler ein und bekennt sich zu dem tückischen Verhalten der beiden Boten. „Selbstverständlich werden wir mit den betreffenden Mitarbeitern eindringlich ins Gespräch gehen“, heißt es. Außerdem will der Paketdienst das Trinkgeld erstatten und nach ähnlichen Vorfällen forschen.