Corona hat die Gastronomie im Ruhrgebiet hart getroffen. Nun muss ein beliebtes Café den nächsten Tiefschlag verarbeiten.
Das Café Corretto in Bottrop im Ruhrgebiet muss ab sofort deutlich früher schließen – für den Inhaber eine Katastrophe. Er gibt dem Vermieter die Schuld, doch der hatte offenbar nur auf Anordnung der Stadt gehandelt.
Ruhrgebiet: Café Corretto muss Öffnungszeiten verkürzen
„Wir müssen unsere Pforten ab 19 Uhr auf ausdrückliche Anordnung schließen. Nach insbesondere harten Corona-Jahren, in denen wir durchgehalten und unser Team zusammengehalten haben, trifft uns dies existenziell“, verkündeten die Inhaber des Cafés Corretto die Hiobsbotschaft Mitte August auf Facebook.
Der Vermieter habe die Inhaber vor vollendete Tatsachen gestellt und damit für große existenzielle Probleme gesorgt. Immerhin lebt die Gastronomie vor allem vom Abendgeschäft. Doch mit After-Work-Partys und Live-Fußballübertragungen am Abend ist nun Schluss. Auf Facebook gab es vonseiten der Kunden direkt einen großen Aufschrei. Hier ein paar Reaktionen:
- „Was für ein Schwachsinn! Sorry, aber das geht ja gar nicht!“
- „Echt unfassbar!“
- „Muss man nicht verstehen.“
- „Beschämend!“
Viele wollten vor allem wissen: „Mit welcher Begründung?“ Doch wie „WAZ“ berichtet, stellt sich die Lage etwas anders dar. Denn eigentlich hätte das Café überhaupt nie länger öffnen dürfen.
Ruhrgebiet: Stadt Bottrop stellt sich hinter Vermieter
So habe es seit der Eröffnung des Corretto im Jahr 2013 eindeutige, schriftlich festgelegte Konditionen mit der Stadt gegeben, die lange Öffnungszeiten bis in die Nacht verbieten. Demnach seien die Öffnungszeiten von Beginn an auf 10 bis 19 Uhr festgelegt worden. Und diese Bedingungen hätte Inhaber Ilhan Durdu laut der Stadt so übernommen.
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2019 hätten sich Vermieter und Inhaber auf eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 3 Uhr geeinigt. Die Stadt habe den Antrag jedoch nie genehmigt – das Corretto habe dennoch einfach bis spät in die Nacht geöffnet. Nach der schweren Corona-Zeit habe die Stadt ein Auge zugedrückt – bis sich Anwohner über Lärmbelästigung beklagt hätten, wie der Sprecher gegenüber „WAZ“ erklärte.
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Daraufhin habe die Stadt den Vermieter zum Handeln aufgefordert: „Er ist damit nur einer städtischen Reaktion zuvorgekommen“.
Was der Vermieter selbst dazu sagt und ob es dennoch eine Chance für das Café Corretto in Bottrop gibt, das liest du bei der „WAZ“. (cg)