Ein Großbrand hielt am Dienstagabend (26. März) Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr im Ruhrgebiet in Atem. Gewaltige Flammen schlugen gen Himmel, waren kilometerweit zu sehen.
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Ausgebrochen war der Großbrand in Castrop-Rauxel. Dort brannte ab circa 19.20 Uhr ein Baumarkt der Kette „Hagebau“ am Westring, und zwar in voller Ausdehnung. Es gab eine massive Rauchentwicklung, welche auch über die Stadtgrenzen hinaus in weiten Teilen des Ruhrgebiets sichtbar war.
Ruhrgebiet: NINA-App warnt vor Gesundheitsgefahr
Ab 20.17 Uhr wurden die Bürger in Castrop-Rauxel vor möglichen Gefahren gewarnt. In einer Mitteilung der NINA-App hieß es: „Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden. Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab.“
Rauchwolke zieht nach Herne und Recklinghausen
Noch größer als für die Menschen in Castrop-Rauxel war das Risiko allerdings für die Menschen in den Nachbarstädten Herne und Recklinghausen, denn dorthin trieb der Wind die Rauchwolke. Auch für Recklinghausen und Teile von Herne bestand zeitweise eine NINA-Warnung.
Vor Ort an der Einsatzstelle war ein extrem unangenehmer Geruch wahrnehmbar. Das verwundert nicht, denn abgesehen von der Gebäudehülle standen innerhalb des Baumarktes auch gewaltige Mengen an Kunststoffen, Lacken, Farben und diversen weiteren Baustoffen in Flammen. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften – auch aus Dortmund – rückte an und löschte vom Boden aus sowie über Drehleitern mit gewaltigen Wassermengen. In der Nacht zum Mittwoch wurde auch noch das Technische Hilfswerk (THW) mit einem Bagger erwartet.
Ruhrgebiet: Brandursache gefunden
Das Feuer brach kurz nach Ladenschluss (19 Uhr) aus. Seit Donnerstag (28. März) ist klar: Der Brand ist durch einen technischen Defekt im umzäunten Außenbereich des Baumarktes ausgebrochen. Bei dem Feuer sind keine Menschen zu Schaden gekommen, doch der Sachschaden ist ordentlich: Er wird auf etwa 20 Millionen Euro geschätzt.
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Zu retten ist das Gebäude nicht mehr. Weite Teile des „Hagebau“-Baumarktes in Castrop-Rauxel (Ruhrgebiet) sind bereits eingestürzt und im Innern loderten noch in der Nacht weiterhin Flammen. Die Polizei hatte das Gebiet weiträumig abgesperrt. Der Einsatz zog sich noch bis in den Mittwoch hinein. Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten, sorgte der Einsatz daher für erhebliche Einschränkungen im Verkehr rund um den Brandort.