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Ruhrgebiet: Beängstigende Szenen auf Halloween-Party – Frau sucht dringend Hilfe

Bei einer Halloween-Party im Ruhgebiet erlebte eine Frau ihren wahrgewordenen Alptraum. Jetzt bittet sie um Hilfe.

Ruhrgebiet
© privat

Halloween-Haus in Castrop-Rauxel sorgt für erstaunte Gesichter

In dieser Nachbarschaft in Castrop-Rauxel spukt es an Halloween gewaltig. Hier treiben vom Teufel besessene Puppen, Geister und Untote ihr Unwesen.

Auch dieses Jahr haben sich wieder viele Menschen in ihre gruseligsten und aufwendigsten Kostüme geschmissen, um Halloween zu feiern. Im Ruhrgebiet wurde die Nacht der Untoten vielerorts gefeiert – so auch in Castrop-Rauxel.

Bibi P. wollte mit ihrer besten Freundin einen ausgelassenen Abend auf der Halloween-Party namens „Seven Cent Hexenkessel“ erleben. Doch stattdessen, so berichtet sie, erlebte die 32-Jährige in der Europahalle in Castrop-Rauxel ihren ganz eigenen Horrorfilm.

Ruhrgebiet: Halloween-Party wird zum Alptraum

Bis kurz vor Mitternacht sei alles in Ordnung gewesen, so Bibi P. gegenüber DER WESTEN, doch dann sei die Stimmung plötzlich gekippt. Ihre Freundin habe sich aufgrund anhaltender Kopfschmerzen abholen lassen. Bibi beschloss, noch zu bleiben. Ihre Schilderung: „Ich hatte noch Restguthaben auf meiner Verzehrkarte und entschied mich, ein letztes Glas Wein zu trinken und den Rest meines Bieres zu trinken. In der Zeit kam ein Paar auf mich zu und sprach mich auf mein Kostüm an. Man führte Smalltalk, an den ich mich nicht mehr erinnern kann, und die beiden schlugen vor, draußen im Raucherbereich zusammen eine Zigarette zu rauchen“, berichtet Bibi P. im Gespräch mit dieser Redaktion.

Ruhrgebiet Bibi an Halloween
Ruhrgebiet: Bibi in ihrem Halloween-Kostüm. Foto: privat

Sie habe sich nichts dabei gedacht und den Entschluss gefasst, nach der Zigarette den Heimweg anzutreten. Doch von diesem Zeitpunkt an, so berichtet sie, verschwimmen die Erinnerungen an die Party plötzlich. „Ich wollte weg, aber konnte nicht aufstehen“, versucht sie das Gedächtnis-Puzzle zusammenzusetzen. Links habe ein Mann Mitte 40 Platz genommen und sich so nah an sie gesetzt, dass sich die Schultern berührt hätten.

Halloween-Gast mit schlimmem Verdacht

Der Versuch, ihr eigenes Handy zu entsperren, sei trotz Face-ID mehrfach gescheitert. „Ich wollte unbedingt meinen Partner erreichen, um nach Hause zu kommen. Insgesamt hat das alles zwei Stunden gedauert, bis er mich endlich am Telefon hatte“, erzählt sie weiter. Security-Personal sei auf sie zugekommen und habe sich nach ihr erkundigt. Allerdings hätten die Mitarbeiter sie für sehr betrunken gehalten und ihren Zustand daher nicht ernst genommen. Die 32-Jährige habe eigenen Angaben zufolge jedoch über den ganzen Abend verteilt nur drei Gläser Bier und zwei Gläser Wein getrunken.

Auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigen die Veranstalter der Party einen derartigen Vorfall im Grundsatz: „Nachdem die Mitarbeiter helfen konnten, das Handy zu entsperren, rief die Dame ihren Freund an und wollte sich von ihm abholen lassen.“ So weit stimmt Bibi den Aussagen zu, doch ehe sie ihren Freund wiedersah, kam es zu einer dramatischen Szene. Die 32-Jährige habe sich mit letzter Kraft zum vereinbarten Treffpunkt am Café del Sol geschleppt. „Dann bin ich gestolpert und in ein Gebüsch oder Beet gefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Ich habe geschrien und geweint und mein Freund hat dann parallel mit mir am Telefon den Rettungsdienst gerufen, die mich dann dort liegend aufgefunden haben.“

Dringender Zeugenaufruf

Vor Ort hätten die Einsatzkräfte einen Promillewert von 2,8 gemessen, im Krankenhaus seien es noch 2,36 Promille gewesen. Ein Drogen-Screening sei negativ ausgefallen, doch die junge Frau ist überzeugt davon, dass ihr jemand K.O.-Tropfen oder irgendeine andere Substanz ins Glas gemischt haben muss. „Auch am Tag danach hatte ich teilweise Wortfindungsstörungen, habe mich morgens erbrochen, hatte Schwindel, Übelkeit, immer wieder Zitteranfälle und habe bei gesprochenen langen Sätzen immer wieder den Faden verloren“, erklärt sie ihren Verdacht. In einer Facebook-Gruppe hat sie ihre Geschichte geteilt.


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Daraufhin hätten sich bereits zwei weitere weibliche Gäste der Halloween-Party bei ihr gemeldet, die ähnliche Symptome aufgewiesen hätten. Eine Frau habe angeblich sogar zwölf Stunden auf der Intensivstation verbracht.

Der Veranstalter versichert gegenüber dieser Redaktion, dass derartige Vorfälle bislang nicht gemeldet worden seien. Da Bibi P. von einigen anderen Besuchern aber ebenfalls auffällige Beobachtungen mitgeteilt bekommen habe, sucht sie nun nach weiteren Zeugen. Zeugen, die etwas zu ihrem Fall sagen oder andere hilfreiche Hinweise zur Aufklärung des Abends geben können, sollen ihr bitte unter folgender Mailadresse schreiben: halloweenvorfall@gmail.com.

Dieser Bericht beruht aktuell im Wesentlichen auf den Schilderungen von Bibi P. Eine Einschätzung der Polizei zu den Geschehnissen steht noch aus. Wir berichten weiter, sobald neue Informationen vorliegen.