Dass die Post schon einmal länger brauchen kann, ist allgemein bekannt. Was ein Mann im Ruhrgebiet jetzt allerdings erlebte, ist wohl kaum noch mit einer kleinen Verspätung zu erklären.
Sage und schreibe 54 Jahre zu spät kam eine Postkarte bei Wilfried Lischeid in Witten im Ruhrgebiet an. Dabei hatten die Zeilen nur einen Weg aus Bayern nach NRW gehabt. Das ist allerdings nicht das einzig Kuriose an der Karte für Lischeid – er hätte ihren Inhalt nämlich eigentlich nie lesen dürfen!
Ruhrgebiet: Urlaubs-Postkarte kommt erst nach 54 Jahren an
Persönliche und handgeschriebene Zeilen sind im Zeitalter von E-Mails und Whatsapp wohl immer eine schöne Überraschung. Wilfried Lischeid staunte allerdings nicht schlecht, als er bei der Postkarte aus Bayern den Poststempel erblickte. Wie die WAZ berichtet, wurde die Nachricht bereits am 19. Juli 1970 in der Chiemsee-Region Oberaudorf losgeschickt – brauchte also knapp 54 Jahre, um im Ruhrgebiet anzukommen.
„Sowas erlebt man nicht jeden Tag“, so der 66-Jährige fassungslos. Aber nicht nur der Poststempel und das Absende-Datum überraschte den Mann, sondern auch der eigentliche Empfänger. Statt an Wilfried Lischeid sollten die Grüße nämlich ursprünglich an Gerhard Schleimer gehen, einen Freund aus Kindertagen, der im gleichen Wohnkomplex lebte.
Im Gegensatz zu Lischeid, der mit seiner Frau immer noch an der Adresse wohnt, ist der Jugendfreund weggezogen – so drückte der Briefträger Wilfried Lischeid die Post in die Hände.
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Ruhrgebiet: „Sieh zu, dass du deinen Führerschein machst“
Tatsächlich handelt es sich bei dem Inhalt der Post, der eigentlich niemals für den 66-jähriger Wittener bestimmt war, um recht persönliche Zeilen einer Mutter an ihren Sohn. „Mach Papa keinen Ärger“ und „Sieh zu, dass du deinen Führerschein machst“, forderte diese unter anderem.
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Warum die kuriose Post den Mann aus dem Ruhrgebiet jetzt zu einem besonderen Plan animiert und wie die Deutsche Post den Vorfall erklärt, kannst du im ganzen Artikel der WAZ lesen.