Große Verwunderung im Ruhrgebiet. Von einem auf den anderen Tag hat die Restaurant-Kette „Café Extrablatt“ gleich drei Filialen vorübergehend geschlossen. Sowohl an den beiden Essener Standorte am Baldeneysee und in Rüttenscheid sowie auch in der Gelsenkirchener Innenstadt standen die Gäste am Donnerstag (22. Juni) vor verschlossener Türe.
„Bis auf Weiteres geschlossen. Wir bitten um Entschuldigung“, hieß es auf einem Aushang am Baldeneysee in Essen. Die Restaurant-Kette nannte Gründe. Doch dass plötzlich drei Standorte im Ruhrgebiet gleichzeitig dicht machten, sorgte für Spekulationen im Netz.
+++ Gelsenkirchen: Mob sticht Syrer (26) nieder – nächstes Kapitel der Clan-Eskalation? +++
Ruhrgebiet: „Da ist doch was faul“
Das Café Extrablatt Gelsenkirchen sprach seinen Gästen gegenüber von einer Moderniesierungs-Pause bis zum 9. Juli und versprach weitere Updates. Dabei baten die Verantwortlichen um Verständnis. Mit exakt den gleichen Worten meldeten sich auch die Filialen in Essen-Rüttenscheid und am Baldeneysee ab.
Die parallele Schließung und auch der Zeitpunkt – ausgerechnet zu Beginn der Sommerferien in NRW – kam vielen Gästen spanisch vor. „Da ist doch was faul“, mutmaßt eine und kann nicht glauben, dass die beliebte Café-Kette ausgerechnet drei Filialen zur Hochsaison modernisieren wolle. Wenig später deckte das „Café Extrablatt“ dann aber noch weitere Hintergründe auf.
Das sagt Café Extrablatt zur Schließung im Ruhrgebiet
Auf Nachfrage der „WAZ“ verwies die Geschäftsführung im Falle der beiden Essener Filialen auf bauliche Mängel und einen Wechsel in der Geschäftsführung. „Café Extrablatt“ ist ähnlich wie etwa McDonald’s und Burger King ein Franchise-Unternehmen. Die drei betroffenen Filialen im Ruhrgebiet hatten mit Ayhan Gencaslan ein und denselben Franchise-Nehmer. Doch der Geschäftsführer ist nun offenbar von Bord gegangen.
Mehr Themen:
„Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste stehen für uns an erster Stelle, und wir möchten sicherstellen, dass sie in einer einwandfreien Umgebung bewirtet werden“, teilte das Unternehmen aus Emsdetten in einer Erklärung mit. Bitter für Spaziergänger am Baldeneysee. Dort hat nicht nur das Café Extrablatt vorübergehend geschlossen. Auch das „Haus am See“ auf dem gegenüberliegenden Hardenbergufer ist seit kurzem dicht. „Aufgrund von dringenden Umbauarbeiten werden wir unseren Betrieb vorübergehend ab dem 12.06.2023 schließen müssen“, heißt es auf der Internetseite. Geschäftsführer hier ist Deniz Gencaslan. Dabei soll es sich Informationen der „WAZ“ zufolge um einen Verwandten von Ayhan Gencaslan handeln. Ob es eine Verbindung beider Vorkommnisse gibt, ist unklar.