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Ruhrgebiet: Messer-Attacke ++ Mordkommission ermittelt ++ Opfer ist kein Unbekannter

Ein Mann wollte eine Messer-Attacke auf eine Frau im Ruhrgebiet verhindern und geriet ins Visier des Angreifers. Jetzt sitzt der Retter hinter Gittern.

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Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Brutale Messer-Attacke am Sonntagnachmittag (10. September) im Ruhrgebiet. Nach Angaben der Polizei Hagen ist in einer Wohnung im Stadtteil Vorhalle ein Streit eskaliert. Ein Mann (51) wollte helfen – und musste gleich doppelt einstecken.

Zeugen riefen die Polizei zum Tatort im Ruhrgebiet. Als die Beamten eintrafen, war der Tatverdächtige (26) noch immer bewaffnet. Erst als die Einsatzkräfte ihre Schusswaffen auf den Mann richteten, gab der mutmaßliche Messer-Stecher auf. Beim Blick auf die Personalien des Opfers stellten sie fest: Der 51-Jährige hätte gar nicht auf freiem Fuß sein dürfen.

Ruhrgebiet: Mann geht mit Messer auf Frau los

Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatten sich am Sonntagnachmittag mehrere Personen in einer Wohnung an der Eckeseyer Straße getroffen. Bei steigendem Alkoholpegel entbrannte gegen 15 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache ein Streit. Den Beteiligten zufolge soll der 26-Jährige wutentbrannt in die Küche gegangen sein und sich zwei Messer geschnappt haben.


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Mit den beiden Klingen ging er dann auf seine Freundin (39) los. Der 51-Jährige sprang dazwischen und versuchte, den Angriff abzuwehren und geriet ins Visier des Angreifers. Der stach unter wüsten Bedrohungen auf den Oberkörper des mutigen Helfers ein. „Bei dem Angriff erlitt der Mann eine nicht lebensbedrohliche Stichverletzung am Schlüsselbein“, sagte ein Sprecher der Polizei Hagen.

Polizei überwältigt Messer-Stecher

Erst als die Polizei eintraf, konnte der 26-Jährige entwaffnet werden. Die Beamten überwältigten den Mann und führten ihn in Handschellen ab. Der 51-Jährige kam hingegen nach einer Erstversorgung am Ort des Geschehens auf schnellstem Wege ins Krankenhaus.


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Bei Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten fest, dass gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl wegen eines Raubdelikts vorlag. Statt aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, wurde der 51-Jährige deshalb von der Polizei Hagen verhaftet. Die Beamten haben eine Mordkommission eingesetzt, um die Hintergründe des Streits zu ermitteln.