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Ruhrgebiet: Pärchen nach Messerattacke mit spektakulärer Flucht – filmreif, was sie abziehen

Im Ruhrgebiet mag es viel Kriminalität geben. Doch das, was sich nun in Herne abspielte, toppt alles!Ein Pärchen attackierte einen Taxifahrer mit einem Messer und begab sich dann auf die Flucht durchs Ruhrgebiet. Dabei ging es durch das kalte Wasser der Emscher und über Bahngleise – inklusive weiterer Straftaten und alles mit einem Polizeihubschrauber im […]

Polizeihubschrauber Hummel schwebt am Himmel.
© IMAGO / Markus Klümper

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich!

Im Ruhrgebiet mag es viel Kriminalität geben. Doch das, was sich nun in Herne abspielte, toppt alles!

Ein Pärchen attackierte einen Taxifahrer mit einem Messer und begab sich dann auf die Flucht durchs Ruhrgebiet. Dabei ging es durch das kalte Wasser der Emscher und über Bahngleise – inklusive weiterer Straftaten und alles mit einem Polizeihubschrauber im Rücken.

Ruhrgebiet: Pärchen attackiert Taxifahrer und begibt sich auf filmreife Flucht

Das kann man sich nicht ausdenken! Nachdem ein Pärchen am frühen Freitagabend versucht hatte, einen Taxifahrer in Herten auszurauben, flüchteten es durch die Emscher und über die Bahngleise in ein Stellwerksgebäude auf Herner Gebiet. Neben mehreren Polizeikräften aus Bochum und Recklinghausen heftete sich auch ein Polizeihubschrauber an ihre Fersen.

Polizeihubschrauber Hummel schwebt am Himmel.
Bei einer wilden Verfolgungsjagd durch das Ruhrgebiet kam der Polizeihubschrauber Hummel zum Einsatz. (Archivfoto) Foto: IMAGO / Markus Klümper

Doch erst einmal von vorne: Als ein 61-jähriger Taxifahrer aus Recklinghausen am Freitagabend zwei neue Fahrgäste begrüßte, ahnte er sicherlich noch nichts Böses. Er transportierte das Pärchen in Richtung Herne, als plötzlich ein Streit bezüglich der Bezahlung ausbrach. In Höhe Cranger Straße/Im Emscherbruch bedrohte der Mann den Fahrer schließlich mit einem Messer.

Trotz seiner prekären Lage gelang es dem Taxifahrer, das Auto anhalten und zu fliehen. Das kriminelle Duo stieg ebenfalls aus dem Auto und lief in Richtung Ewaldstraße davon. Nach Angaben der Polizei hatten sie zuvor vergeblich versucht, eigenständig mit dem Wagen davonzufahren, bekamen ihn jedoch nicht zum Laufen. Der Taxifahrer informierte in der Zwischenzeit die Polizei. Sein Notruf ging um 17.30 Uhr bei den Beamten ein.

Wilde Verfolgungsjagd in Herne – unfassbar, was sich im Ruhrgebiet zutrug

Die heftete sich an die Fersen der Täter, die mittlerweile an der Emscher angekommen waren. Dort stiegen sie ins Wasser und schwammen ans andere Ufer. In Herne kletterten sie wieder an Land, liefen über Gleise zum Stellwerksgebäude „Am Westhafen“ und gingen hinein. Die Besatzung des Hubschraubers Hummel verfolgte das Geschehen aus der Luft.

In dem Gebäude traf das Pärchen auf zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn (47). Mit vorgehaltenem Messer forderte der männliche Täter einen der beiden Männer auf, ihm seine Autoschlüssel auszuhändigen. Da der Bahn-Mitarbeiter der Aufforderung jedoch nicht gehorchte, kam es zu einer kurzen Schlägerei.

Danach flüchtete das Paar nach draußen und rannte erneut über die Gleise. Als sie kurz darauf versuchten, die Scheiben eines geparkten Autos einzuschlagen, schnappten die Beamten zu. Beide Tatverdächtigen wurden festgenommen, auch das Messer fanden die Beamten und stellten es sicher.

Bonnie und Clyde des Ruhrgebiets? Wohl eher nicht!

Bei dem Möchtegern-Bonnie-und-Clyde-Pärchen handelt es sich um einen 41-jährigen Mann aus Recklinghausen und eine ebenfalls 41-jährige Hernerin. Bei einer Überprüfung der Frau kam heraus, dass gegen sie zwei Haftbefehle vorliegen. Sie sitzt nun in der JVA.


Weitere News aus dem Ruhrgebiet:


Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bochum wird der 41-jährige Tatverdächtige am Samstag (24. September) einem Haftrichter vorgeführt. Er dürfte im Anschluss in U-Haft landen. Mittlerweile gibt es erste Hinweise, dass er während der Tat unter Drogen stand.

Sowohl der Taxifahrer als auch der Bahnmitarbeiter erlitten leichte Verletzungen. Selbiges gilt für den festgenommenen Recklinghäuser. Rettungskräfte hatten die Verletzten jeweils vor Ort versorgt.

Eine so wahnwitzige Verfolgungsjagd dürften die Beamten im Ruhrgebiet bislang eher selten erlebt haben!