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Ruhrgebiet in neuem Ranking am Boden – diesen Städten geht es besonders dreckig

Im einem neuen Ranking schneidet das Ruhrgebiet erschreckend schlecht ab. Welchen Städten es ganz besonders dreckig geht, erfährst du hier.

Ruhrgebiet
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"Wir sind das Ruhrgebiet" - 5 Gründe, warum es im Pott einfach am schönsten ist

Grau und dreckig? Von wegen! Im Pott ist es einfach am schönsten!

Da denkt man an Nordrhein-Westfalen oder besser gesagt an das Ruhrgebiet und im Kopf tauchen die Großstädte wie Düsseldorf, Köln und Münster auf. Doch wer hätte gedacht, dass die höchste Kaufkraft im bevölkerungsreichen Bundesland NRW nicht in diesen Metropolen sitzt?

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Nein, sie thront im beschaulichen Kreis Olpe. Und wo liegt die schlechteste im Ruhrgebiet? In Gelsenkirchen, so das vernichtende Urteil des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in einem kürzlich veröffentlichten Ranking. Aber Moment, das ist noch nicht alles.

Ruhrgebiet in neuem Ranking am Boden – diesen Städten geht es besonders dreckig

Mal abgesehen von den unter anderem entlegensten Winkeln im Ruhrgebiet: Wo sieht es in Deutschland am besten aus? Starnberg in Bayern trägt bundesweit die Krone für das höchste verfügbare Einkommen.

Eine echte Überraschung: Die üppigsten Geldbeutel finden sich demnach abseits der schillernden Großstadtlichter. Hier wird das dicke Bündel in die Hand genommen. Düsseldorf? Schlappe 25.676 Euro Pro-Kopf-Einkommen und Platz 103 in Deutschland. Köln? Nicht viel besser, auf Platz 14. Das muss man erstmal verdauen.

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Aber wie kommen diese Zahlen zustande? Das IW verrechnet die Pro-Kopf-Einkommen mit den regionalen Lebenshaltungskosten. Im Kreis Olpe liegt das Realeinkommen bei 28.442 Euro, gefolgt vom Rheinisch-Bergischem Kreis (27.621 Euro) und dem Hochsauerlandkreis (27.578 Euro).

An der anderen Seite der Skala: Herne (20.054 Euro), Duisburg (19.604 Euro) und Gelsenkirchen (18.886 Euro). In diesen Städten gehen niedrige Einkommen und Lebenshaltungskosten Hand in Hand, aber eher im Negativen.

Die Kernaussage? Große Städte sind zwar attraktiv, aber auch kostspielig. Kaufkraft-Oasen verstecken sich oft in der ruhigen Abgeschiedenheit. Das bedeutet aber nicht, dass es alles nur Sonnenschein ist, denn das Ruhrgebiet, das einst das Herz der deutschen Industrie war, hat noch immer mit Wirtschaftsherausforderungen zu kämpfen.

Lebenshaltungskosten schlägt Kaufkraft

Es gibt jedoch einen Faktor, den das Ranking nicht berücksichtigt – die individuellen Lebenshaltungskosten und Bedürfnisse. Es ist nicht zu leugnen, dass das Ruhrgebiet eine Vielzahl von Vorzügen zu bieten hat. Günstige Lebenshaltungskosten sind nur ein Teil der Geschichte, aber sicherlich ein wichtiger Grund, warum Menschen es hier gut aushalten.

Denn wer in der beschaulichen Ruhrgebiets-Idylle lebt, der muss nicht zwangsläufig mit einem prall gefüllten Geldbeutel durch die Straßen ziehen. Und wer weiß, vielleicht ist es genau das, was das Leben hier so einzigartig macht, wie man dem neuesten regionalen Preisindex für Deutschland, der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) herausgegeben wurde, entnehmen kann.


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Es zeigt sich, dass in diesem Wettbewerb des Lebens, die Großstadt nicht immer die Nase vorn hat. In der Ruhrgebiets-Idylle liegt oft die wahre Stärke, wenn es ums Geld geht. Doch egal, ob Großstadt oder beschauliches Städtchen, eines ist sicher: Deutschland hat einen bunten Mix an Lebensstilen und Möglichkeiten zu bieten, und das ist es, was dieses Land so lebendig macht.