Veröffentlicht inRegion

Ruhrgebiet: 13-Jährige stirbt in Wohnung – was der Vermieter jetzt fordert, macht fassungslos

Eine Familie muss den Tod ihrer Tochter verkraften. Doch statt in Ruhe zu trauern, durchleben sie Schlimmes. Der Vermieter fordert viel Geld.

Ruhrgebiet: Marl - Kindestod
© IMAGO/Future Image

Das ist die Stadt Essen

Diese Aspekte machen Essen zu einer vielseitigen Stadt mit einer interessanten Geschichte, wirtschaftlicher Bedeutung, sportlichen Erfolgen und Freizeitmöglichkeiten.

Es sind nun mehrere Monate vergangen, doch das Leben der kleinen Familie aus dem Ruhrgebiet wird nie wieder so sein wie vorher. Am 20. August fand der Vater seine 13-jährige Tochter leblos in der Wohnung – sie war an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben (>>> wir berichteten).

Doch die Tragödie nimmt kein Ende, denn die Handlungen des Vermieters werfen einen Schatten auf die Familie. Nun ermittelt sogar die Polizei.

Ruhrgebiet: Nach Tod der Tochter – Vermieter fordert hohe Geldsummen

Der Vater aus Marl (Ruhrgebiet) wird diesen Tag wohl nie vergessen – er fand seine Tochter leblos im Bad. Auch seine anderen beiden Töchter, heute eineinhalb und zweieinhalb Jahre alt, wären beinahe ebenfalls gestorben. Doch die Familie kann nicht zur Ruhe kommen, da der Vermieter trotz der Tragödie weiterhin hohe Forderungen stellt.

+++ NRW: Frau will ein letztes Mal zum Weihnachtsmarkt – es ist ein Abschied für immer +++

So verlangt er von der Familie eine Nebenkosten-Nachzahlung von 1.487 Euro, obwohl die Familie behauptet, dass der Betrag aufgrund einer defekten Therme entstanden ist. Dabei droht dem Vermieter selbst ein strafrechtliches Verfahren. Trotz wiederholter Aufforderungen der Familie, die Gastherme zu reparieren, tat er dies nie. Nun untersucht die Polizei und Staatsanwaltschaft die Therme und den Schornstein, um festzustellen, ob diese Mängel zum Tod der Tochter beigetragen haben.

Sollte nachgewiesen werden, dass der Vermieter die Reparaturen absichtlich hinausgezögert hat, um Kosten zu sparen, könnte er wegen fahrlässiger Tötung oder sogar Mordes angeklagt werden. Doch damit nicht genug: Der Vermieter fordert zusätzlich die Nachzahlung der einbehaltenen Miete.

Ruhrgebiet: Familie ist in psychologischer Behandlung

Da die Familie inzwischen umgezogen ist, schickte er die Forderung an die Eltern des Vaters und droht jetzt mit rechtlichen Schritten. Die Familie versteht nicht, warum der Vermieter trotz der Wohnungsmängel weiterhin Geld von ihnen verlangt.

Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichten, gibt es zudem Löcher im Mauerwerk, durch die Feuchtigkeit ins Haus drang und sich Schimmel bildete. Dies führte dazu, dass die jüngeren Töchter an einer Kehlkopfentzündung erkrankten.

+++ Tierheim in NRW: Katzen-Mama aus vermüllter Wohnung gerettet – jetzt muss alles ganz schnell gehen +++

Die Tragödie hat auch psychische Folgen für die Familie. Sie berichten, dass sie nachts immer wieder aufwachen und überall Gas riechen. Die jüngere Tochter wird von einer Traumatherapeutin betreut, während die Eltern Psychopharmaka nehmen. Auch ihre Arbeit im Rettungsdienst können sie noch nicht aufnehmen. „Das wird sicher noch Zeit brauchen – wenn wir überhaupt wieder arbeiten können“, so die Familie.


Diese Artikel könnten dich auch interessieren:


Es bleibt also abzuwarten, wann und wie sich dieser schreckliche Fall lösen wird. Hoffentlich kann die Familie bald zur Ruhe kommen und das Geschehene aufarbeiten.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Der Verlust eines Kindes ist für Eltern ein zutiefst traumatisierendes Ereignis. Wer mit der Bewältigung der Trauer überfordert ist, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt. Ebenfalls kostenlos ist das Sorgentelefon Oskar vom Bundesverband Kinderhospiz unter der Nummer 0800 8888 4711.