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Kinder und Babys im Ruhrgebiet wegen Hitze in Gefahr – Städte schlagen Alarm

Kinder und Babys im Ruhrgebiet wegen Hitze in Gefahr – Städte schlagen Alarm

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© IMAGO / Addictive Stock

So schützt du deinen Hund vor der Sommerhitze

Heiße Sommer-Temperaturen sind für deinen Hund gefährlich. Deshalb solltest du diese Regeln beachten.

Die Stadt Essen warnt vor extremer Hitze. Auch andere Städte im Ruhrgebiet haben Alarm geschlagen. Vor allem Kinder und Babys seien nun in großer Gefahr!

Kinder und Babys im Ruhrgebiet könnten in Kürze Temperaturen ausgesetzt sein, die sie nicht gewohnt sind. Die Temperaturen, die in Essen, Dortmund, Duisburg und Co. angesagt sind, sind für die Region auch im Sommer untypisch – von bis zu 40 Grad ist die Rede.

Städte warnen vor extremer Hitze – und hat wichtige Tipps für Eltern

Diverse Städte im Ruhrgebiet haben in den vergangen Tagen Warnungen ausgesprochen. Auch die Stadt Essen hat noch einmal explizit darauf hingewiesen, wie gefährlich extreme Hitze für vulnerable Gruppen – darunter Wohnungslose, ältere Menschen und Kinder – ist.

Letztere stellen einen Sonderfall da, denn sie können sich nicht allein vor den Temperaturen schützen, sondern sind auf die Hilfe ihrer Eltern oder anderer Bezugspersonen angewiesen. „Babys und Kinder sind besonders darauf angewiesen, dass sich Erwachsene verantwortungsvoll um sie kümmern – die Kleinsten wissen noch nicht, wie man sich bei großer Hitze am besten verhält“, appelliert Carsten Bluhm, Fachbereichsleiter Jugendamt der Stadt Essen, daher an alle Eltern.

„In Deutschland kehrt diese und nächste Woche sommerliche Hitze ein. Es könnten Temperaturen erreicht werden, die die Gesundheit gefährden“, so die Stadt Essen in einer Mitteilung. Die tropischen Temperaturen können für den Körper stark belastend sein, heißt es weiter. Gemeinsam mit dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt habe man daher eine Reihe von Tipps für Eltern ausarbeitet:

  • Bei Kindern besonders auf Schutz durch Kleidung und Sonnencreme achten!

Sonnencreme ist bei starkem Sonnenschein unerlässlich – vor allem für Kinder. Eltern sollten darauf achten, dass sie einen hohen Lichtschutzfaktor hat und sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockiert. Dabei auch das Eincremen von Nase, Ohren, Füße, Schultern nicht vergessen: „Das gilt auch bei bedecktem Himmel“. Eltern von Babys sollten bedenken, dass Sonnenschutzmittel laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden soll, da sie die empfindliche Haut der Kleinen unnötig belasten.

„Was die Bekleidung angeht, sollten Eltern darauf achten, dass Kinder immer etwas auf dem Kopf haben“, so Juliane Böttcher, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Essen. Empfohlen werden eine Kappe mit Nackenschutz sowie luftige Kleidung.

  • Direkte Sonneneinstrahlung bei Kindern vermeiden!

So schön es in der Sonne ist, vor allem Babys und Kleinkinder unter drei Jahren sollten sich überhaupt nicht in ihr aufhalten, sondern nur im Schatten. Auch dort gilt: Kopfbedeckung mit Nackenschutz und Bekleidung mit UV-Schutzfaktor nicht vergessen! Im Pool oder Planschbecken sollten die Kleinen eine Kopfbedeckung und ein T-Shirt tragen.

  • Kinder vor der Hitze schützen: Viel und oft trinken ist Pflicht!

„Im Sommer brauchen auch kleine Körper mehr Flüssigkeit“, appelliert die Stadt. Empfohlen werden dafür Wasser, ungesüßter Früchtetee oder Apfelschorle. Bei Temperaturen von 30 Grad und mehr müsse die Trinkmenge sogar verdoppelt oder sogar verdreifacht werden.

  • Wenn es heißt ist, keine schweren Mahlzeiten – Eis ist erlaubt

Besonders wenn es heiß ist, haben Kinder oft wenig oder keinen Appetit. Als Mahlzeiten eignen sich laut den Experten daher leichte Speisen wie Salate, Joghurts oder Quarkspeisen. Auch Eis darf im Sommer natürlich in kleine Kinderhände gedrückt werden – allerdings in Maßen.

  • Mittagsschläfchen nicht vergessen!

Wer anstrengende Unternehmungen geplant hat, sollte diese auf den Morgen oder den Abend legen. Zwischen 11 Uhr und 16 Uhr sollte die direkte Sonne gemieden werden.

  • Kinder nie allein im Auto lassen!

Immer wieder kommt es zu Tragödien, weil ein Auto innerhalb weniger Minuten zur Hitzefalle werden kann. Eltern unterschätzen das manchmal. „Nehmen Sie diese Warnung bitte ernst und lassen Sie ihre Kinder nie alleine im Auto – auch nicht für ein paar Minuten“, appelliert Juliane Böttcher vom Gesundheitsamt Essen.

  • Lüften nur unter Aufsicht

Wenn es heiß ist, empfiehlt es sich, morgens zu lüften. Doch das birgt Gefahr: „Eltern sollten beim Lüften immer mit ihren Kindern im Raum bleiben. Wenn der Raum verlassen werden muss, schließen Sie das Fenster. Immer wieder passiert es, dass Kleinkinder aus dem Fenster klettern und stürzen“, erklärt Carsten Bluhm.

  • Bei Sonnenbrand: Kind sofort aus der Sonne nehmen

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass sich Kinder einen Sonnenbrand einfangen. Jetzt helfen kühle Umschläge, lauwarme Duschen und entzündungshemmende Gels. Sollte ein schwerer Sonnenbrand mit starker Spannung der Haut oder Fieber auftreten, gilt: Sofort zum Kinderarzt!

  • Hitze-Tipps speziell für Babys

Babys vor der Sonne zu schützen, ist für sie lebenswichtig! Die empfindliche Babyhaut verbrennt in der Sonne schon nach wenigen Minuten.

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Babys, die noch gestillt werden, brauchen prinzipiell keine zusätzliche Flüssigkeit. Ist es besonders heiß, sollten die Kleinen aber wesentlich häufiger gestillt werden als sonst. Kinderwagen oder Buggys müssen mit UV-beständigen Tüchern oder Sonnensegeln abgedeckt werden. Mütter oder Väter, die ihr Kind in einer Babytrage dabei haben, sollten sich zusätzlich einen Schirm überhalten.

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Bei Hitze sollten Babys zudem bis auf die Unterwäsche ausgezogen werden oder nur mit der Windel schlafen. „Wird der Körper zu heiß und kann nicht mehr genug Wärme durch Schwitzen abgeben, kommt es zum Hitzschlag. Das ist besonders für Babys extrem gefährlich, die oft zu warm angezogen sind oder in überhitzten Autos liegen“, so die Begründung. (alp)