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Ruhrgebiet: Nach plötzlicher Pleite einer Privat-Uni – jetzt herrscht Gewissheit

Die Deutsche Pop Akademie ist seit Ende 2023 insolvent. Jetzt kommt raus, wie es für die 3.000 Studierenden weitergehen soll.

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Für Tausende Studierende aus dem Ruhrgebiet kam die Nachricht wie aus dem Nichts. Ende 2023 erhielten sie eine niederschmetternde Absage: Die private Akademie Deutsche Pop sei insolvent und der Unterricht auf einen Schlag vorbei. Die deutschen Standorte, einer davon auch in Bochum, mussten gezwungenermaßen den Betrieb einstellen.

DER WESTEN hatte nach dem Schreck mit einer Studentin aus Essen gesprochen (hier geht’s zum Interview) und nun meldet sich auch der Insolvenzverwalter mit Neuigkeiten und gibt einen Ausblick darauf, wie es für die Standorte im Ruhrgebiet und Co. weitergeht.

Ruhrgebiet: „Auffanglösung“ für Studierende

Seit Ende Dezember ist klar, dass nicht nur die Zukunft der Akademie Deutsche Pop auf der Kippe steht, sondern auch die Ausbildung der über 3.000 Studentinnen und Studenten. Die Präsenzkurse vielen prompt aus, nur für die Online-Kurse kristallisierte sich eine Lösung heraus. Und wie sieht es jetzt, etwa zwei Monate nach der Verkündung der Insolvenz aus?


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Offenbar hat der Insolvenzverwalter Rolf Pohlmann (Kanzlei Pohlmann Hofmann) eine „Auffanglösung“ für die Studierenden erarbeitet. So wird das SAE Institute, eine globale agierende Privat-Akademie für Medienberufe, einige Unterrichtsbereiche übernehmen und damit auch ein Großteil der Studierenden. Sie können ihre Ausbildung nun fortsetzen – allerdings nicht mehr an der Pop-Akademie.

So geht es für die Betroffenen weiter

Ab Anfang März soll der Übergang zum SAE Institute für Studierenden erfolgen. Wie viele genau dorthin wechseln können und welche Studiengänge nun nicht weiterlaufen, ist nicht bekannt. Zumindest die Ausbildungsgänge Synchronsprecher, Foto-/Mediendesigner, Moderator, Grafikdesigner oder Fotodesigner seien laut Pohlmann versorgt.

Auch bereits bezahlte Studiengebühren werden nicht einfach zurückgezahlt – schließlich ist kein Geld da. Betroffene Studierende können jedoch eine Insolvenzforderung an die Pop-Akademie stellen. Und das SAE Institute hat in Härtefällen „umfassende Hilfspakete“ angeboten. So seien zum Beispiel vergünstigte Kursgebühren oder der Wegfall einer erneuten Einschreibegebühr möglich. Weitergehende Informationen finden betroffene Studierende unter den FAQs der Kanzlei.

Mutterkonzern bezieht Stellung

Bereits Ende November 2023 hatte der Mutterkonzern der Akademie, die music support group, Insolvenz angemeldet. „Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen“, betont Geschäftsführer Rüdiger Veith in einem Statement. Doch die Spätfolgen der Corona-Pandemie hatten eine nicht zu überwindende wirtschaftliche Krise im Unternehmen ausgelöst.


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„Wir mussten den kompletten Ausbildungsbetrieb von Präsenzunterricht zunächst in einen reinen Online-Betrieb und später in ein duales Konzept aus Online-Ausbildung und praktischen Tutorials vor Ort an unseren Standorten umstellen. Das war mit sehr hohen Kosten verbunden“, so Veith.

Nachdem Gespräche mit Investoren gescheitert waren, wurde der Betrieb der Deutschen Pop am 31. Dezember eingestellt und 150 Beschäftigte gekündigt. Während sich für einige der Studierenden zumindest eine Perspektive ergibt, müssen sich die Mitarbeiter auf eigene Faust umsehen. Vielleicht finden sie jetzt eine neue Anstellung beim SAE Institute.