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Ruhrgebiet: Mann will unbedingt Abschied nehmen – es fließen Tränen

Er ist selbst schwer krank, möchte aber unbedingt zur Beerdigung eines geliebten Menschen im Ruhrgebiet. Eine bewegende Geschichte.

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© imago/Westend61

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Oft sind es scheinbar kleine oder selbstverständliche Dinge, die für sterbenskranke Menschen ganz oben auf der Liste mit den letzten Wünschen stehen. Noch einmal mit der Familie Geburtstag feiern, mit einem Heißluftballon hoch über dem Ruhrgebiet schweben (wir berichteten) oder sich vom Lieblingspferd verabschieden (hier mehr lesen)…

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An der Beerdigung eines geliebten Menschen teilnehmen – auch das ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Rolf hingegen schafft dies aus eigener Kraft nicht mehr. Schließlich ist er selbst schwer krank und sitzt im Rollstuhl. Doch der Wünschewagen macht das scheinbar Unmögliche dann doch möglich.

Ruhrgebiet: Letzter Wunsch führt zur Beerdigung der Schwiegermutter

Konkret muss man sagen: Es waren die ehrenamtlichen Helferinnen Caroline und Monika vom Wünschewagen-Team des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Rhein-Ruhr, die Rolf seinen Wunsch erfüllt haben. Und der lautete: Der Schwiegermutter im Ruhrgebiet die letzte Ehre erweisen…

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Der ASB berichtet bei Facebook auf der Wünschewagen-Seite von dieser besonderen Reise. Die Beerdigung seiner Schwiegermutter zu besuchen – das sei der große Wunsch von Rolf aus Düsseldorf gewesen. Gesagt, getan.

Wünschewagen ermöglicht Nachmittag mit der Familie

Caroline und Monika holten Rolf und seinen besten Freund mit dem Wünschewagen in Düsseldorf ab, um mit ihm in Richtung Ruhrgebiet zu starten. Denn die besagte Beerdigung fand in Witten statt. Der Rest der Familie fuhr mit eigenen Autos hinterher.

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Während der Beerdigung habe Rolf in Ruhe von seiner Schwiegermutter Abschied genommen, schreibt das Team des Wünschewagens aus dem Ruhrgebiet in seinem Bericht. Dass bei einem solch traurigen Anlass auch Tränen flossen, versteht sich von selbst. Dennoch genoss Rolf den Nachmittag im Kreise seiner Familie, bevor er mit dem Wünschewagen wieder zurück nach Düsseldorf gebracht wurde.

In Essen im Ruhrgebiet nahm das Wünschewagen-Projekt seinen Anfang. Die heute bundesweit 24 umgebauten Krankenwagen finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. Wer das 2014 gestartete Projekt unterstützen möchte, bekommt hier weitere Informationen.