Am Niederrhein.
Mit dem Schmuggel von unversteuerten Zigaretten hat sich ein 69-Jähriger im Kreis Viersen anscheinend die Rente aufgebessert. Der bereits einschlägig bekannte Mann habe 360 000 Zigaretten gehortet. Aus den Niederlanden habe er die Glimmstängel ins Land gebracht, berichtete das Zollfahndungsamt Essen gestern.
Zollfahnder erwischten den Senior auf frischer Tat, als sie sein Auto stoppten: Unter einer Ladung Bratpfannen waren 100 000 Zigaretten versteckt. In einem Lager in Kempen wurden weitere 260 000 Glimmstängel entdeckt. Der Steuerschaden belaufe sich auf rund 55 000 Euro. Bei einem Eigenkonsum von einer Packung am Tag hätte der Vorrat für knapp 50 Jahre gereicht.
Es habe sich ganz überwiegend um Zigaretten der russischen Schmuggel-Marke „Jin Ling“ gehandelt. Die Zigaretten gibt es in der EU nur auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Dennoch sollen sie zu den meistgerauchten Marken zählen. Der 69-Jährige setzte sie den Ermittlungen zufolge im Raum Krefeld/Mönchengladbach ab. Der Senior ist beim Zoll bekannt, er war schon in früheren Jahren mit Zigarettenschmuggel aufgefallen. „Es scheint, als hätte dieser fast 70-Jährige Mann aus seiner kriminellen Vergangenheit nichts gelernt – und auch nichts von seiner kriminellen Energie verloren“, so Hans-Joachim Brandl, der Chef des Zollfahndungsamtes.