Öffnungen, Schließungen, Distanzunterricht, Homeschooling – nicht nur in NRW sorgte das Thema Schule in der Corona-Pandemie für heftige Diskussionen!
Dank niedriger Inzidenzen öffnen immer mehr Geschäfte oder Restaurants. Beim Thema Schule wird aber nach wie vor gestritten. Daniel Ackermann (20), Schülervertreter des Landes NRW, übt deutliche Kritik.
Schule in NRW: Heftige Kritik von Schülervertreter – „Man hat sich nicht einmal bemüht“
„Wo sind wir abgeblieben?“ – diese Frage stellten sich laut Ackermann viele Schülerinnen und Schüler in den letzten Monaten. Man habe sich nicht ausreichend von der Politik gesehen gefühlt. Schüler- und Elternvertreter sowie Lehrerverbände hätten oft gefühlt gegen eine Wand geredet und seien nie gehört worden.
„Ich hatte oft den Eindruck, dass wir Schüler 14 Monate als Testobjekte benutzt worden sind“, so Ackermann. „Es wurde geöffnet, dann wieder geschlossen. Es wurde auf die gesamte Inzidenz geguckt, statt nur auf die Inzidenz der Altersgruppen, die tatsächlich in die Schulen gehen.“ Der ständige Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht belaste Lehrer, Schüler und Eltern gleichermaßen.
Von der Politik ist Ackermann nicht überzeugt. Man habe immer wieder betont, Schulen seien Priorität Nummer 1 – doch der Schülervertreter spürt das bis heute nicht. „Man hat sich nicht einmal bemüht, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um dann die Probleme zu erkennen“, kritisiert er.
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„Wünsche, Nöte aber auch die Interessen der Schüler wurden gar nicht berücksichtigt, auch wenn dies in der Politik gerne anders dargestellt wird. Wir wurden nicht gefragt, unsere Meinung hat die Entscheidenden erst interessiert, wenn die Entscheidungen schon gefällt waren.“
Schülervertreter fordert: Gebt den Schülern Zeit!
Doch wie soll es nun weitergehen für die Schulen in NRW? Eines will Ackermann unbedingt vermeiden: Eine unveränderte Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen! „Jetzt seid ihr zurück, wir schreiben jetzt die Klausur“ – diese Mentalität dürfe bei niemandem entstehen.
Ackermanns Forderung: Schülerinnen und Schüler müssen die Zeit bekommen, die vergangenen Monate zu verarbeiten. „Wir dürfen jetzt nicht auf schulische Leistungen gucken, sondern müssen Rücksicht auf diejenigen nehmen, die unter dem Verlust sozialer Kontakte gelitten haben oder denen es in den letzten Monaten Pandemie wirklich nicht so gut ging“, meint er.
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Weiter: „Die soziale Herausforderung, wieder zu einer guten Gemeinschaft zu werden, steht an vorderster Stelle – schulische Leistung wird meiner Meinung nach wirklich zur Nebensache.“ (at)