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Schule in NRW: Bildungsministerin Feller spricht von „erstem Schritt“ – Ex-Lehrer kann nur lachen „Lustig“

Bildungsministerin Feller will mit zahlreichen Maßnahmen gegen den Lehrermangel an Schulen in NRW vorgehen. Ein Ex-Lehrer rechnet damit ab.

© IMAGO / ANP

In Duisburg herrscht Lehrermangel - Junge Lehrer sagen uns, was das Besondere an Duisburg ist

An den Duisburger Schulen gibt es viele Kinder mit Migrationshintergrund. Das schreckt viele junge Lehrer ab hier zu unterrichten. Wir fragten, warum es gar nicht so schlimm in Duisburg ist.

Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat kürzlich ein Konzept vorgestellt, mit dem der Mangel an ausgebildeten Lehrkräften an den Schulen in NRW bekämpft werden soll. Die zahlreichen Punkte sollen den Studierenden, Referendaren und Lehrkräften zugutekommen.

Kritik kommt allerdings aus den eigenen Reihen. Ein ehemaliger Berufsschullehrer hat im Gespräch mit DER WESTEN den Handlungskatalog auseinandergenommen.

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Schule in NRW: Konzept zur Bekämpfung von Lehrermangel steht

Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung NRW (CDU), hat mit ihrem Team zusammen das „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ erarbeitet, um dem aktuellen Lehrermangel entgegenzuwirken. „Der Lehrkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für unsere Schulen in Nordrhein-Westfalen.“ Vor allem an Grundschulen, aber auch an anderen Schulformen fehle es an Personal.

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Dem will Frau Feller als „ersten Schritt“ kurz- und mittelfristige Maßnahmen entgegenstellen. „Wir müssen hier einen langen Atem haben“, gibt die Politikerin zu bedenken. Langfristig will sie aber auch der „Anerkennung“ und „Wertschätzung“ der Lehrkräfte mehr Bedeutung verleihen.


Die Maßnahmen in Kürze:

  • Seiteneinstieg für das Lehramt an Grundschulen erleichtern
  • Grundschullehramt für Gymnasial- und Gesamtschullehrkräfte öffnen
  • Mehr Studienplätze, Zugang erleichtern
  • Anforderungen herunterschrauben (Sprachniveau etc.)
  • Stellen erhöhen (sozialpädagogische Fachkräfte etc.)
  • Besoldungsstufe A 13 für Verbeamtete
  • Abordnung intensiver nutzen
  • Entfristungen vereinfachen und vieles mehr

Kritik an Maßnahmen

Die Aufmerksamkeit vom Ministerium für das Thema Lehrermangel hat sich Ex-Lehrer Markus L. schon lange gewünscht. Die Ideen findet der 36-Jährige „grundsätzlich gut“. „Allerdings scheitern die an den realen Bedingungen“, befürchtet er. Denn die Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte seien immer noch sehr schlecht, wie er gegenüber DER WESTEN bereits ausgeführt hat.

„Es würde schon viel ausmachen, wenn die Arbeitsbedingungen verbessert würden“, wünscht er sich. Doch dürfte die aktuell immer mehr stattfindende Migration aus dem Lehramt das erschweren. „Was bringt ein tolles Konzept, wenn es auf überforderte Lehrer und genervte, altbackene, militärisch angehauchte, chauvinistische Ausbilder trifft. Das demotiviert gleich wieder.“

Schule in NRW: „Mindset von 1980“

Statt eines Handlungskatalogs würde sich Markus L. lieber ein anderes Mindset wünschen. „Die grundsätzliche Einstellung zum Beruf ist stabil geblieben und ändert sich nicht“, kritisiert er. Den Grund dafür sähe er bei den Ministerbeamten, aber auch bei den alteingesessenen Lehrern. „Deren Mindset ist noch von 1980. Dass da nicht noch geraucht oder mit Schlüsselbunden geworfen wird…“ Die jungen Lehrer und Bildungsaufsteiger würden häufig genau wegen dieser Mitglieder des Kollegiums aussteigen, ist sich der ehemaligen Lehrer sicher.


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Da bringe auch eine schrittweise Anhebung der Besoldung auf Stufe A 13 nichts. „Das ist ja ganz lustig“, sagt Markus L. Doch dürfte das diejenigen, die aktuell über einen Ausstieg nachdenken, nicht davon abhalten.