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Siegen (NRW): Nach Messer-Angriff im Bus – eine wichtige Frage bleibt offen

Wieder ein Messer-Angriff in NRW. Eine Frau griff in einem Bus zum Stadtfest an und verletzte sechs Menschen – drei schwebten in Lebensgefahr.

© IMAGO/Rene Traut

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Das ist die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für Nordrhein-Westfalen.

Fürchterliche Tat am 30. August in Siegen (NRW). Nach Angaben der Polizei Dortmund hat eine Frau (32) in einem Bus auf dem Weg zum Stadtfest in Siegen gegen 19.40 Uhr Fahrgäste mit einem Messer angegriffen. Sechs Personen seien verletzt worden. Drei von ihnen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Drei weitere konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen.

Die Tatverdächtige (eine 32-jährige Deutsche) sei gefasst. Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung, betont die Polizei Dortmund. Alle Opfer sind glücklicherweise außer Lebensgefahr! Doch Fragen bleiben…

Siegen (NRW): Messer-Attacke – Polizei mit wichtigem Appell

Der Messer-Anschlag auf der 650-Jahr-Feier in Solingen (mehr dazu hier >>>) ist gerade einmal wenige Wochen her. Nun hat es erneut eine Bluttat rund um ein Stadtfest in NRW gegeben. Dieses Mal schließt die Polizei einen Terror-Anschlag jedoch aus, wie ein Sprecher der Polizei Dortmund auf Nachfrage von DER WESTEN mitteilte: „Wir haben andere Erkenntnisse“, so der Polizeisprecher am späten Abend. Derzeit lägen keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv vor.

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Nach bisherigen Ermittlungen attackierte die 32-Jährige auf der Freisengründer Straße im Stadtteil Eiserfeld Fahrgäste mit einem Messer. Drei junge Männer (19, 21 und 23) erlitten lebensgefährliche, eines wurde schwer, ein letztes leicht verletzt. Am Tag nach der Tat teilte die Polizei mit, dass das 23-jährige Opfer außer Lebensgefahr sei. Der Zustand der anderen beiden jungen Männer war zunächst weiterhin lebensbedrohlich. Am Sonntag dann die erlösende Nachricht der nun ermittelnden Polizei Hagen:


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Zum Zeitpunkt der Tat war der Bus der Linie R22 mit rund 40 Personen besetzt und auf dem Weg Richtung Stadtfest zum 800-jährigen Jubiläum von Siegen. Doch statt unbeschwert zu feiern, erlebten die Insassen einen wahren Albtraum. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und hat den Tatort abgesperrt, um Spuren zu sichern und Zeugen zu befragen.

Die Polizei ermittelt nach einer Messer-Attacke in diesem Bus in Siegen (NRW). Foto: IMAGO/Rene Traut

800-jähriges Stadt-Jubiläum von Bluttat überschattet

Augenzeugen berichteten der „Siegener Zeitung“, dass die 32-Jährige einen verwirrten Eindruck gemacht und womöglich unter Drogen oder Alkoholeinfluss gestanden haben soll. Sie beschrieben schreckliche Szenen. Kinder und Jugendliche seien mit in dem Bus gewesen, es sei viel Blut geflossen. „Spiegel“-Informationen zufolge soll die 32-Jährige wegen Betäubungsmitteldelikten schon mehrfach auf dem Radar der Polizei aufgetaucht sein.


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Nach zahlreichen Falschmeldungen über die Herkunft der Tatverdächtigen, teilte die Polizei mit, dass es sich um eine 32-jährige Frau ohne Migrationshintergrund handelt. „Die bisherigen Ermittlungen haben weiterhin keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv ergeben“, teilte die Polizei mit. Sie sitzt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in Untersuchungshaft. Ein Atemalkoholtest verlief bereits negativ. Jetzt wurde ihr eine Blutprobe entnommen, um zu ermitteln, ob sie nicht unter Drogen stand. Das Ergebnis steht noch aus.