Hinterteil voller Maden: Extrem dicke Katze leidend auf der Straße gefunden
Foto: Facebook: Straßenkatzen Wesel und Hamminkeln e.V.
In Schermbeck wurde eine sehr dicke Katze auf der Straße gefunden
Tierschützer sind über ihren Gesundheitszustand geschockt
Sie nennen das Tier „Pummelinchen“
Schermbeck.
68 Zentimeter Bauchumfang, fast sieben Kilogramm Körpergewicht und „Fettknubel so groß wie Tennisbälle“ an den Hinterbeinen: Die Katze, die vergangene Woche auf einem Pferdehof in Schermbeck gefunden wurde, „sieht aus wie ein Luftballon“, sagt Karin Obbink.
Obbink ist die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins „Straßenkatzen Wesel und Hamminkeln“. Sie hat die Katze am Pferdehof eingefangen und kümmert sich seitdem mit anderen Tierschützern um das leidende Tier. Einen Namen hat sie dem Tier bereits gegeben: „Pummelinchen“.
Vom Zustand der extrem übergewichtigen Katze sind die Tierschützer geschockt.
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Pummelinchens Hinterteil war voller winziger Maden. Um die Ungeziefer zu entfernen, hatten die Tierschützer die Katze über 45 Minuten geduscht. Danach wurde sie zur tierärztlichen Untersuchung gebracht.
Die Röntgenuntersuchung gab wenig Aufschluss über den Gesundheitszustand der Katze. „Vor lauter Fett konnte man kaum etwas erkennen“, so Karin Obbink. Die Tierärzte konnten lediglich feststellen, dass Pummelinchens Wirbelkörper teilweise verformt sind.
Verfettete Leber hat sich entzündet
Darüber hinaus leidet das arme Tier unter einer Leberentzündung. Das alles sei laut Obbink auf die Ernährung der Katze zurückzuführen. „Wahrscheinlich wurde sie falsch ernährt. Ich gehe davon aus, dass sie mit laktosefreier Milch gefüttert wurde“, vermutet die Tierschützerin. Viele Katzen vertragen keine Laktose. Deshalb greifen Tierhalter häufig zu laktosefreien Produkten. „Die sind sehr fettig und kalorienreich“, so Obbink.
Bei normaler Ernährung sei es sonst kaum möglich, dass eine Katze mehr als doppelt so viel Gewicht auf die Waage bringt als normal. Bei Pummelinchens Körpergröße seien drei Kilogramm ideal.
Wo die Katze herkommt, weiß bisher niemand. „Ich gehe davon aus, dass sie drinnen gehalten wurde, weil sie sich draußen sehr unsicher bewegt“, so Obbink.
Wie geht es jetzt weiter mit Pummelinchen?
Derzeit befindet sich die Katze beim Tierschutzverein in Quarantäne. Die Tierschützer versuchen, das Gewicht der Katze maßvoll zu reduzieren, um die Katze nicht zu gefährden. Sobald ihr Zustand stabil ist, kann sie zu einer Katzenhalterin aus Soest ziehen. Die soll sich bereits aus Mitleid dazu bereit erklärt haben, Pummelinchen aufzunehmen.
Bis dahin wird das Tier, wie viele andere Straßenkatzen, weiter vom Tierschutzverein versorgt. Weil das viele Kosten verursacht, freut sich der Verein über jede Spende.
