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Silvester-Drama im Ruhrgebiet: Junge (10) verliert Finger durch Böller – Mutter muss alles mit ansehen

Silvester-Drama im Ruhrgebiet! Ein zehnjähriger Junge aus Herne verlor durch einen Böller mindestens einen Finger – vor den Augen seiner Mutter.

© IMAGO/Marius Schwarz

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Feuerwerke und Böller gehören für viele zur Stimmung an Silvester einfach dazu. Sie bringen aber auch Gefahren mit sich und können unseren Liebsten schaden. In diesem Video klären wir dich auf.

Silvester-Drama im Ruhrgebiet!

In Herne wollte ein zehnjähriger Junge gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Onkel den Beginn des neuen Jahres 2025 feiern. Doch für ihn endete die Silvester-Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar tragisch im Krankenhaus. Das bestätigte die Polizei Bochum auf Nachfrage von DER WESTEN.

Böller-Drama im Ruhrgebiet

Der Vorfall ereignete sich im Herner Stadtteil Wanne, kurz nach Mitternacht gegen 0.10 Uhr. Auf der Hauptstraße hatte sich eine große Menschengruppe versammelt, um das Silvester-Feuerwerk zu bestaunen oder selbst einige Böller zu zünden – die Polizei spricht von 200 bis 300 Personen. Mittendrin: ein zehnjähriger Junge, gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Onkel.

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Die drei wollten das bunte Spektakel am Nachthimmel lediglich bestaunen – laut der Mutter hatte der Junge selbst gar keinen Feuerwerkskörper gezündet. Doch nachts in einer derart großen Gruppe von bis zu 300 Personen kann man unmöglich alles im Auge behalten, was um einen herum passiert. Und so wurden die drei Familienmitglieder urplötzlich von einem lauten Knall in der Nähe des Jungen überrascht.

+++ Böller-Unfälle an Silvester in Deutschland fordern mindestens fünf Todesopfer +++

Junge verliert Finger nach Silvester-Unfall

Offenbar war in unmittelbarer Nähe des Zehnjährigen ein Knallkörper explodiert, woraufhin es zu einer schweren Handverletzung kam. Die Mutter und der Onkel reagierten geistesgegenwärtig – und hatten großes Glück, dass zufällig ein Rettungswagen in der Nähe stand. Das Kind wurde ins Uniklinikum Bergmannsheil nach Bochum gebracht. Eine genaue medizinische Diagnose gibt es noch nicht – laut Polizei Bochum sehe es aber danach aus, dass der Junge einen oder mehrere Finger der rechten Hand verlieren werde.


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Um was für einen pyrotechnischen Gegenstand es sich genau gehandelt hat oder wie es dazu kommen konnte, dass dieser mitten in einer so großen Menschengruppe nahe eines Kindes gezündet wurde, ist noch Teil der Ermittlungen. „Der ganze Vorgang ist noch ziemlich mysteriös und nebulös“, betonte ein Sprecher der Polizei Bochum im Gespräch mit DER WESTEN.

Die Ermittler hoffen nun auf Zeugenaussagen aus der großen Menge an Anwesenden, die vielleicht etwas gesehen haben und den Beamten wertvolle Hinweise zu dem tragischen Vorfall geben können. Das Herner Kriminalkommissariat 35 bittet unter den Rufnummern 02323 950-8505 oder -4441 (Kriminalwache) dringend um Zeugenhinweise.