Veröffentlicht inRegion

Silvester in NRW: Städte wappnen sich vor erneuter Randale – „Blinde Wut und sinnlose Gewalt“

Nie wieder Silvester 2022! Nach den Eskalationen im letzten Jahr will man sich in NRW nun besser auf die Silvesternacht vorbereiten.

© dpa

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Nicht alle freuen sich auf Silvester. Was spricht eigentlich für Feuerwerk und was dagegen?

Silvester 2023 hat in NRW Spuren hinterlassen. Vor allem in Essen und Duisburg erinnert man sich auch ein Jahr später noch an die Ausschreitungen in der Neujahrsnacht. Wilde Böllerei und randalierende Menschen auf der Straße.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat dieses Jahr erneut die „Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen“.

+++ Duisburg: Aus Angst vor Silvester-Krawallen – Deutsche Post geht „auf Nummer sicher“ +++

Wie will NRW eine erneute Eskalation dieses Silvester verhindern? Die „WAZ“ hat bei NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) nachgehakt.

Silvester in NRW: Reul ist vorbereitet

„Wir nutzen mobile Videobeobachtung oder Bereitschaftspolizei, die auf Abruf ausrückt“, plant Herbert Reul. „Wir schöpfen alle Mittel aus, die wir haben.“ Nach den Ausschreitungen in der vergangenen Silvesternacht habe das gesamte Land NRW ein „besonders Augenmerk“ auf das Datum, so der CDU-Politiker gegenüber der „WAZ“.


Auch interessant: NRW: Böllerverbot an Silvester! Hier musst du aufpassen


Oberbürgermeister von Essen und Vorsitzender des Städtetages NRW, Thomas Kufen, will auch Taten härter ahnen. „Jede Tat ist eine zu viel. Täter müssen die Konsequenzen ihres Tuns zeitnah spüren. Die Strafe muss auf dem Fuße folgen.“ Die Straftaten müssten möglichst schnell geahndet werden.

Kufen will auch Bodycams

Um Angriffen oder Straftaten vorzubeugen, spricht sich der Oberbürgermeister für weitere Methoden aus. „Wichtig wäre aber auch, dass auch andere Einsatzkräfte zum Eigenschutz Bodycams und Dashcams gegen Gewaltausbrüche einsetzen könnten.“ Das könnte auch bei der Beweissicherung von Vorteil sein.


Mehr News:


Seine Stadt werde in der Silvesternacht videoüberwacht und es werden doppelt so viele Polizisten im Einsatz sein wie 2022. In Bochum indes sind Feuerwerkskörper im Bermuda-Dreieck verboten. Die Polizeigewerkschaft GdP hätte gerne eine Rückkehr der Verbotszonen in NRW, zumindest in Kommunen. Der Landeschef Mertens richtet sich darum mit einer Forderung an die Politik. Mehr dazu kannst du im Artikel der „WAZ“ nachlesen.

Silvester in NRW: Das war im vergangenen Jahr los

An Silvester 2022 gab es zahlreiche Einsätze. Polizisten wurden mit Böllern beworfen, Jugendliche randalierten, ein 17-Jähriger wurde durch explodierende Feuerwerkskörper schwer verletzt. >>Hier in unserem Ticker kannst du die verheerende Nacht noch einmal nacherleben.