Ob Raclette, Party oder Feuerwerk: Auch dieses Jahr wurde Silvester in NRW wieder kräftig gefeiert. Doch es gab nicht nur schöne Nachrichten – wir halten dich in diesem Newsblog auf dem Laufenden.
Alle hofften auf wenige Böller-Unfälle und andere Unglücke und Straftaten, um möglichst entspannt in 2025 starten zu können. Doch es kam anders. Ein junger Mann starb durch einen selbstgebauten Böller in NRW, zahlreiche Menschen zogen sich zum Teil schwere Verletzungen zu – darunter Kinder. Wieder gab es Angriffe auf Einsatzkräfte und verletzte Polizisten.
Was sich an Silvester in NRW zugetragen hat, kannst du hier im Newsblog nachlesen.
Silvester in NRW: Ein Toter, viele Verletzte
1. Januar 2025
20.37: Trauriges Video aus NRW-Tierheim
Welche Auswirkungen die Böllerei in der Silvesternacht für Tiere hat, zeigt das Tierheim Köln Zollstock auf eindrückliche Weise. Dieses traurige Video zeigt, wie sehr Hunde, Katzen und Co. unter dem Feuerwerk leiden >>>
17.40 Uhr: Mann (25) niedergestochen
Brutale Tat in der Silvesternacht in Köln. Gegen 2.40 Uhr sind zwei Junge Männer auf dem Hohenzollernring aneinandergeraten. Der 18-Jährige soll plötzlich ein Messer gezogen und es seinem Widersacher (25) in den Oberkörper gerammt haben. Der 25-Jährige kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus und musste notoperiert werden. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen durch Aufzeichnungen von Videokameras aufspüren und festnehmen. Kurz davor soll er noch eine scharfe Schusswaffe weggeworfen haben. Die Ermittlungen dauern an.
16.31 Uhr: 17 Polizisten verletzt
17 verletzte Polizistinnen und Polizisten (sieben weniger als 2023/24), 54 Pyro-Angriffe auf Einsatzkräfte und 362 Körperverletzungen, 30 Sexualdelikte und 169 Personen in Gewahrsam und 13 vorläufig festgenommen. Die vorläufige Bilanz der Polizei in NRW zeigt: Zu Silvester haben viele Menschen in NRW wieder über die Stränge geschlagen. „Die Polizei war gut vorbereitet und hat viele Chaoten frühzeitig aus dem Verkehr gezogen“, so NRW-Innenminister Herbert Reul und weiter: „Trotzdem schockt es mich immer wieder, dass Polizei und Rettungskräfte im Einsatz angegriffen werden.“
Dass es wieder Tote und Verletzte aufgrund selbst gebauter Böller gab, lasse Reul „ratlos zurück“: „Das Hantieren mit Knallkörpern – auch wenn sie bunt und glitzernd sind – bedarf größter Vorsicht. Warum ist das noch nicht bei jedem Menschen angekommen?“, fragt der NRW-Innenminister.
15.51 Uhr: Explosion in Duisburg
Das war definitiv kein normaler Böller… In der Silvesternacht kam es in Duisburg Marxloh zu einer heftigen Detonation. Ein Restaurant wurde dabei komplett zerstört. Haben Unbekannte die Silvesternacht hier für einen gezielten Anschlag genutzt? Mehr dazu kannst du hier nachlesen >>>
13.57 Uhr: Heftige Böller-Angriffe auf Polizisten in Köln
Als Polizisten in Köln gegen 1 Uhr an Neujahr die Feuerwehr bei einem Wohnhaus-Brand in Porz-Finkenberg unterstützte, beschossen und bewarfen Unbekannte aus Personengruppen heraus gezielt die Beamten mit Raketen und Böllern. Hierbei soll ein circa 1,90 Meter großer, etwa Anfang 20-jähriger Mann mit schwarzem Bart und einer sogenannten Beanie-Mütze einem Polizisten einen Böller gegen den Hals geworfen haben. Der Beamte erlitt Verbrennungen und war nicht mehr dienstfähig. Gegen 0.30 Uhr soll ein Mann (schwarze kurze Pelzjacke, Bluejeans, schwarzen Schuhe) auf dem Hohenzollernring von hinten einen Knallkörper auf einen Polizisten geworfen haben. Dieser wurde am Fuß verletzt wurde. Am Görlinger Zentrum in Mengenich wurden zahlreiche Böller auf Einsatzkräfte geworfen. Einer traf einen Beamten am Knie. Der Polizist wurde im Rettungswagen in eine Klinik gefahren und war nicht mehr dienstfähig. In allen drei Fällen leiteten die Polizisten Strafermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.
13.31 Uhr: 20-Jährige in Duisburg auf offener Straße attackiert und verletzt
Am Neujahrsmorgen um 1.10 Uhr ist es in Duisburg am Kreuzacker zu einer gefährlichen Körperverletzung gekommen. Das teilte die Polizei am Mittag mit. Eine 20-Jährige war demnach in der Silvester-Nacht unterwegs und traf auf der Straße einen entfernten Bekannten (20). Aus bislang unbekannten Gründen kam es zu einer Auseinandersetzung, während derer die Frau mit einem spitzen Gegenstand verletzt wurde. Sie suchte selbst ein Krankenhaus auf, wurde dort operiert, verständigte danach die Duisburger Polizei. Die Beamten trafen den Bekannten an und stellten bei ihm eine mögliche Tatwaffe sicher. Warum es zu der Auseinandersetzung kam, wird nun ermittelt.
11.01 Uhr: Extrem viele Einsätze für Feuerwehr Essen
Es war eine sehr arbeitsintensive Nacht für die Essener Feuerwehr, erklärt Sprecher Christian Schmücker gegenüber DER WESTEN. Deutlich mehr Einsätze als in den Vorjahren hätten die Feuerwehrleute gehabt. Ein Großbrand oder ein ähnliches Drama war aber nicht dabei. Zudem wurde auch „nur“ ein Übergfiff auf Retter verzeichnet. Die Zahl der Einsätze des Rettungsdienstes sei vergleichbar mit den vorherigen Silvesternächten.
10.10 Uhr: Polizisten in Essen mit Feuerwerk beschossen
Viele Einsätze musste die Essener Polizei in der Silvesternacht fahren. Die meisten waren eher klein. Gefährlich wurde es am Philosophenweg im Stadtteil Freisenbruch. Dort waren Polizisten so heftig und anhaltend mit Feuerwerk beschossen worden, dass sie eine Hundertschaft hinzurufen mussten, die für Ordnung sorgte und ndie Störer vertrieb.
9.32 Uhr: Schwerstverletzter Mann in Duisburg
In Duisburg wurde der Rettungsdienst in der Silvester-Nacht zu einem schweren Unfall mit Feuerwerk gerufen. Im Stadtteil Hochemmerich erlitt ein Mann schwerste Verletzungen an Hand und Bein, als ein Böller in der Hand explodierte. Er musste vom Notarzt versorgt werden und kam zur weiteren Behandlung in die Unfallklinik.
+++ Auch interessant: Böller-Unfälle an Silvester in Deutschland fordern mindestens fünf Todesopfer +++
9.23 Uhr Rettungskräfte in Herne angegriffen
Im Rahmen eines Rettungsdienst-Einsatzes kam es in Herne zu einer gewaltsamen Attacke auf Einsatzkräfte. In der Notaufnahme eines Krankenhauses wurden dabei drei Einsatzkräfte verletzt. Nach einer medizinischen Behandlung konnten alle ihren Dienst
fortsetzen. Eine Strafanzeige wurde erstattet. Des Weiteren wurde ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Herne auf der Rückfahrt von einem Einsatz mit
Feuerwerkskörpern beschossen. Ein Täter konnte jedoch nicht ermittelt werden.
8.51 Uhr: Junge (10) verliert Finger durch Böller-Treffer in Herne
In Herne wollte ein zehnjähriger Junge gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Onkel den Beginn des neuen Jahres 2025 feiern. Er hatte selbst keinen Böller in der Hand, wollte nur die bunten Lichter am Himmel bestaunen. Dabei wurde er von einem Feuerwerkskörper getroffen. Laut Polizei hat er mindestens einen Finger verloren. Alle Einzelheiten hier in einem separaten Artikel.
8.26 Uhr: Wohnung in Mülheim (NRW) nach Brand unbewohnbar
Ein tragisches Ende nahm die Silvester-Nacht für Hausbewohner in Mülheim. Um 0.13 Uhr gingen bei der Feuerwehr zahlreiche Notrufe über einen Wohnungsbrand an der Eppinghofer Straße ein. Hier stand im Erdgeschoss eine Wohnung in Vollbrand. Durch den Einsatzleiter wurden umgehend mehrere Trupps zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung im Gebäudeinneren eingesetzt. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Der Einsatz wurde nach rund einer Stunde beendet. Die betroffene Wohnung im Erdgeschoss ist aufgrund des Brandes bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.
8.02 Uhr: Verletzte Einsatzkräfte in Dortmund
Auf dem Platz von Leeds in Dortmund ist das Böllern in der Silvester-Nacht aus dem Ruder gelaufen. Ein Polizeibeamter und eine Mitarbeiterin des städtischen Ordnungsamtes wurden verletzt. Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene hatten auf dem Platz teils unkontrolliert Feuerwerk entzündet. Einzelheiten liest du hier.
7.07 Uhr: Dramatisches Feuer in Duisburg
Gegen 5 Uhr am Neujahrsmorgen wurde der Feuerwehr Duisburg eine unklare Feuer-Beobachtung im Garten eines Einfamilienhauses an der Neckarstraße in Hochemmerich gemeldet. Während die Einsatzkräfte auf der Anfahrt waren, erfolgte ein weiterer Notruf, dass sich vier Menschen aus dem Haus in den Garten gerettet hätten. Diesen könnten sie wegen des Feuers aber nicht mehr verlassen.
Als die Rettungskräfte eintrafen, standen der Carport und ein darunter geparkter Pkw komplett in Flammen. Das Feuer hatte bereits auf das Einfamilienhaus und den Dachstuhl übergegriffen, es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Daher wurde ein Nachbarhaus evakuiert.
Parallel zur Brandbekämpfung verschaffen sich die Einsatzkräfte über ein Nachbargrundstück gewaltsam Zugang zum Garten. Die geretteten Menschen wurden dem Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung übergeben. Sie blieben unverletzt, wie sich herausstellte.
Mehrere Löschtrupps bekämpften den Brand. Sie mussten eine Zwischendecke einreißen. Von der Drehleiter aus wurde das Dach kontrolliert. Brandursache könnte eine Silvester-Rakete gewesen sein.
6.32 Uhr: Einsatzkräfte in Gelsenkirchen beschossen
Während Löscharbeiten an einer brennenden Mülltonne wurden die eingesetzten Feuerwehr-Kräfte in der Silvester-Nacht mit zwei Raketen beschossen. Das berichtete die Feuerwehr Gelsenkirchen am Neujahrsmorgen. Die Raketen und ein Böller seien in unmittelbarer Nähe der Einsatzkräfte auf dem Boden explodiert. Verletzt wurde niemand.
6.01 Uhr: 24-Jähriger stirbt durch mutmaßlich illegalen Böller
Am Silvesterabend wurden Polizei und Rettungsdienst um 22.40 Uhr darüber informiert, dass ein Mann in Geseke (NRW) nach der Explosion eines Feuerwerkkörpers leblos am Boden liege. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte nur noch den Tod eines 24-Jährigen feststellen. Das teilt die Kreispolizeibehörde Soest mit. Die Wucht der Explosion lässt darauf schließen, dass es sich nicht um einen zugelassenen Feuerwerkskörper gehandelt haben dürfte. Hier liest du die Einzelheiten in einem separaten Artikel.
5.57 Uhr: Zwei Verletzte bei Brand in Witten
In der Innenstadt von Witten (NRW) kam es am Silvester-Abend zu einem Brand. Zwei Menschen wurden durch Rauchgasvergiftungen verletzt. Laut Feuerwehr verursachte sehr wahrscheinlich ein Feuerwerkskörper einen Brand auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses. Bewohnern löschten den Brand noch bevor die Feuerwehr eintraf.
3.06 Uhr: Garage brennt in Dortmund
Gegen 2.20 Uhr am Neujahrsmorgen musste die Feuerwehr Dortmund ausrücken. Im Nordwesten der Stadt stand eine Garage lichterloh in Flammen. Der starke Rauch zog auch durch mehrere Nebenstraßen. Da sich viel brennbares Material in der Garage befand, mussten zahlreiche Einsatzkräfte herbei eilen. Verletzt wurde niemand.
1.04 Uhr: Silvester-Rakete setzt Wohnung in Dortmund in Brand
In der Silvesternacht gegen 0.30 Uhr verursachte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Feuerwerks-Rakete in Dortmund an der Weißenburger Straße einen Wohnungsbrand. In einer oberen Etage eines Mehrfamilienhauses brannte es und dichter Rauch quoll aus den Fenstern, als die Feuerwehr eintraf. Während des Löschens musste die Polizei den Einsatzkräften zur Hilfe kommen. Uneinsichtige Verkehrsteilnehmer behinderten den Einsatz, wie Zeugen berichten.
31. Dezember 2024
22.25 Uhr: Feuerwehreinsatz in Herne (NRW) – war es eine Silvesterrakete?
Es ist eine Horrorvorstellung für alle am Silvesterabend! In Herne (NRW) gab es einen Balkon- und Wohnungsbrand im 4. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Zwei Menschen wurden verletzt, die Wohnung ist unbewohnbar. Der Verdacht: Ein Feuerwerkskörper könnte die Ursache für den Brand sein.
22.10 Uhr: Im Nachbarland stirbt ein 14-Jähriger an Silvester
Die erste brutale Meldung an diesem Silvesterabend kommt aus dem NRW-Nachbarland Niederlande. In Rotterdam kam es zu einem furchtbaren Feuerwerksunfall. Ein 14-Jähriger verlor sein Leben.
19.40 Uhr: Silvester in NRW – Böllerverbotszonen in Großstädten
In zahlreichen Großstädten in NRW gibt es strikte Verbotszonen für Böller am Silvesterabend. So ist zum Beispiel rund um den Kölner Dom zwischen 18 Uhr und 5 Uhr am Neujahrsmorgen das Mitführen von Pyrotechnik nicht erlaubt. In der Kölner Altstadt bis Hansaring, Rudolfplatz, Barbarossaplatz sowie Chlodwigplatz ist das Abbrennen von Böllern und Knallern am 31. Dezember und 1. Januar verboten.
Ähnliche Verbotszonen gibt es in der Düsseldorfer Altstadt, rund um den Domplatz in Münster, am Duisburger Zoo sowie in Teilen von Bochum, Aachen, Bielefeld und Bottrop.
18.45 Uhr: Feuerwerkskörper in NRW-Asylunterkunft gezündet – Innenminister Reul empört
Wie die Polizei mitteilt. kam es in Schwalmtal (Kreis Viersen, NRW) zu einem üblen Vorfall in einer Flüchtlingsunterkunft kurz vor Silvester. Demnach habe in der Nacht zu Dienstag dort ein Auto älterer Bauart gehalten. Vier oder fünf junge Personen seien dann ausgestiegen, wobei ein Täter laut Zeugen durch eine offen stehende Tür in eine Küche ging und dort einen Feuerwerkskörper in eine Waschmaschine warf. Es kam zur Detonation, wodurch das Elektrogerät zerstört wurde. Der Staatsschutz ermittelt.
Laut WDR nahm auch NRW-Innenminister Herbert Reul Stellung: „Man muss sich fragen, was solchen Leuten durch den Kopf geht.“ Das sei „kein Silvesterspaß“.
10.10 Uhr: Lange Silvester-Schlangen bei Discountern und Supermärkten
Und auch das kennen wir aus den Vorjahren an Silvester: Der Start des Feuerwerk-Verkaufs sorgte einmal mehr für Schlangen, Chaos und Rupferei bei Discountern und Supermärkten. Lidl schoss dieses Jahr den Vogel ab. Hier die Details.
9.20 Uhr: Silvester-Ärger in Essen (NRW)
Nicht erst heute Abend gehen die Gegner von Feuerwerk wieder an die Decke. Wie jedes Jahr lassen einige Spezialisten bereits Tage vor der Silvesternacht ihrer Böller-Leidenschaft freien Lauf. Und das sorgt wieder für Ärger. Hier mehr dazu.
8.33 Uhr: Wetter-Warnung vor Silvester in NRW
Die Silvesternacht hält 2024/25 eine besondere Bedrohung bereit. Vor allem Feuerwerk-Fans sollten höllisch aufpassen. Ein Sturmtief sorgt für Gefahren für Menschen, Tiere und ihr Hab und Gut durch unkontrollierbare Flüge von Raketen & Co. Hier alle Infos dazu.
Mehr Nachrichten:
Dienstag, 31. Dezember, 7.44 Uhr: Guten Morgen am letzten Tag in 2024. Mal wieder viel zu schnell verfolgen, ist das Jahr schon wieder vorbei. Das heißt auch: Die größte Party des Jahres steht an. Wir informieren dich über die Vorfälle rund um Silvester in NRW.