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Solingen: Kindermorde in NRW – Mutter kassiert die Höchststrafe! Richter glaubt ihrer Version nicht

Solingen: Kindermorde in NRW – Mutter kassiert die Höchststrafe! Richter glaubt ihrer Version nicht

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Solingen: Nach dem Mord an fünf Kindern ist das Urteil gegen die Mutter gefallen. (Archivbild) Foto: Oliver Berg / dpa

Solingen. 

Dieser grauenhafte Fall aus Solingen in NRW hat die Menschen in ganz Deutschland entsetzt.

Im September 2020 wurden die Leichen von fünf Kindern in Solingen gefunden. Jetzt ist das Urteil gegen die Mutter gefallen. Der zuständige Richter spricht von einer „Tragödie“.

Solingen: Fünf Kinder ermordet – eines überlebt

Es geschah am 3. September 2020 in Solingen. Die Hausfrau bekommt an diesem Tag ein Foto von ihrem Mann mit einer neuen Frau an seiner Seite geschickt.

Dann brennen bei ihr offenbar alle Sicherungen durch. Sie kündigt ihm an, dass er seine Kinder niemals wiedersehen werde. Dann betäubt sie ihre sechs Kinder und ermordet sie dann heimtückisch. Die einen ertränkt sie in der Badewanne, die anderen erstickt sie. Nur ihr ältester Sohn (11) überlebt.

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Dann wirft sie sich am Düsseldorfer Hauptbahnhof vor einen Zug – auch sie überlebt.

Mutter aus Solingen nach Mord an Kindern verurteilt

Im Prozess vor dem Landgericht Wuppertal behauptete die Mutter, dass ein Unbekannter in die Wohnung eingedrungen sei. Er habe sie gefesselt und sie gezwungen, die Nachricht an ihren Mann zu schreiben und danach ihre Kinder getötet.

Ihr Verteidiger beantragte einen Freispruch. Zwar sei seine Mandantin eine hochgradige Narzisstin – vergleichbar mit Donald Trump, doch es gebe Zweifel an der Täterschaft seiner Mandantin.

Die Staatsanwaltschaft sieht das völlig anders und beantragte die Höchststrafe wegen der besonderen Schwere der Schuld. In seinem Urteil folgte das Gericht der Einschätzung der Staatsanwaltschaft und verurteilte die 28-Jährige am Donnerstag zu lebenslanger Haft.

Richter nach Kindermorden von Solingen: „Tragödie“

Wie das Gericht feststellte, starben Melina (1), Leonie (2), Sophie (3), Timo (6) und Luca (8) starben durch die Hand ihrer Mutter. Richter Jochen Kötter sprach von einer „Tragödie“.

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Wegen der besonderen Schwere der Schuld, die auch der Richter am Landgericht Wuppertal feststellte, ist eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Die vom Gericht bestellten psychiatrischen und psychologischen Gutachter hatten der Angeklagten volle Schuldfähigkeit attestiert. Hinweise auf eine gravierende psychische Störung fanden sie nicht. Das Landgericht hat an 20 Prozesstagen mehr als 40 Zeugen gehört. (mit dpa)

>>Anmerkung der Redaktion

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.