In den Tierheimen in NRW geht es nicht immer schön zu. Denn obwohl die Aufgabe – die Rettung der Tiere – eine gute ist, treffen viele Vierbeiner auf ein schweres Schicksal. Manche lassen einen die Tränen in die Augen steigen.
Erst in der letzten Woche musste das Tierheim Moers eine schreckliche Nachricht teilen: Eine trächtige Katze verlor kurz nach einer dramatischen Geburt gleich zwei der vier Kitten (DER WESTEN berichtete>>). Und auch für die Katzen-Babys, die bislang überlebt hatten, gab es „noch keine Garantie, dass sie es schaffen werden“. Nun kam die traurige Gewissheit ans Licht…
Tierheim in NRW trauert um Katzen-Babys
In einem Facebook-Beitrag verkündete das Tierheim Moers damals die schrecklichen Nachrichten: Katze Rihanna war bei der Geburt ihrer vier Kitten jung und viel zu dünn, erlitt außerdem eine schlimme entzündliche Reaktion und musste schließlich notoperiert werden. Ihre Babys wurden zu Flaschenkindern und nur kurze Zeit später starben zwei der vier Kitten. „Wir geben alles dafür“, dass die letzten beiden Kätzchen es noch schaffen, so die Tierpfleger.
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Nun folgte die nächste schreckliche Nachricht: „Vorgestern waren die zwei in ihre vierte Lebenswoche gestartet und es sah alles noch gut aus“, schreibt das Tierheim Moers am Sonntag (26. Januar) bei Facebook. „Aber gestern wendete sich das Blatt. Gefühlt aus dem Nichts verweigerten sie die Nahrungsaufnahme und wir konnten und mussten zusehen, wie die Lebensenergie die kleinen Körper verließ. Trotz aller Bemühungen, trotz intensivster Versorgung hörten beide Herzen vergangene Nacht auf zu schlagen“, trauern die Tierpfleger den Kitten nach.
Die Mitarbeiter des Tierheims zeigen sich sichtlich geschockt von dem Tod der Katzen-Babys: „Fassungslos hielten wir diese kleinen Körper in unseren Händen und wollten nicht akzeptieren, was offensichtlich war: Dass sie ihren Geschwistern gefolgt waren, bevor auch sie überhaupt leben durften.“
Menschen haben Schuld am Tod der Katzen-Babys
Doch nicht nur Trauer sondern auch Wut mischt sich in den Gefühlspool der Tierpfleger. Denn schon der Tod der ersten zwei Katzen ist wahrscheinlich auf Inzucht zurückzuführen. Diese hätte durch die Besitzer verhindert werden können! „Die Wut darüber, dass wir die Dummheit, die Ignoranz, die Arroganz, die Verantwortungslosigkeit von Menschen auffangen müssen, die augenscheinlich nur den Wert des Geldes, nicht aber den Wert des Lebens sehen, zerreißt uns“, klagt das Tierheim.
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Schuld an dem Tod der unschuldigen Katzen-Babys sind also die Menschen. „Der Kommerz mit Haustieren steigt seit Jahren stetig an und zieht genau das nach sich: Dass Tiere sterben, bevor sie überhaupt leben durften. Solange dieser Vermehrermarkt durch die Nachfrage bedient und befeuert wird, werden kleine Herzen aufhören zu schlagen…“ appelliert das Moerser Tierheim.