Was wären wir ohne die Menschen, die in den Tierheimen in NRW für die Tiere sorgen? Während ihre Aufgabe und Arbeit allen voran die Verpflegung und Pflege ihrer Schützlinge ist, haben sie alle ein gemeinsames Ziel vor Augen: ein glückliches Für-immer-Zuhause für ihre tierischen Bewohner zu suchen.
Immer wieder begegnen die Tierpfleger hierbei heftigen Schicksalsgeschichten und kommen dabei an ihre Grenzen. So auch zuletzt in einem Tierheim in NRW, das etwas Schreckliches miterleben musste. Im Gespräch mit DER WESTEN teilen die Mitarbeiter ihre Trauer und allen voran ihre Wut über diesen Fall und finden dabei ganz klare Worte.
Tierheim in NRW trauert um Baby-Kätzchen
Erst vergangenen Dienstag berichteten wir von Katzen-Mama Rihanna aus dem Tierheim Moers, die zwei ihrer vier Katzen-Babys verloren hatte. Obwohl die Trauer und der Schock über den Verlust der beiden Kleinen tief saß, rappelte das Tierheim in NRW sich auf und kämpfte um das Leben der beiden verbliebenen Welpen.
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Am Freitag (24. Januar) „waren die zwei in ihre vierte Lebenswoche gestartet und es sah alles noch gut aus. Wir hatten neue Fotos und Videos gemacht und wollten Euch gestern eigentlich zeigen, dass es ihnen gut geht“, teilte das Tierheim am Sonntag mit. Doch dann wendete sich das Blatt.
Baby-Katzen folgten ihren Geschwistern in den Katzenhimmel
„Gefühlt aus dem Nichts“ hätten die beiden verbliebenen Kätzchen die Nahrungsaufnahme mit einem Schlag verweigert. Den Mitarbeitern im Tierheim Moers sei nur geblieben zuzusehen, „wie die Lebensenergie die kleinen Körper verließ. Trotz aller Bemühungen, trotz intensivster Versorgung hörten beide Herzen auf zu schlagen.“
Die zwei Katzen-Babys waren ihren Geschwistern gefolgt, „bevor auch sie überhaupt leben durften“, trauert das Tierheim in NRW. Mit der Trauer ist auch die Wut groß! „Die Wut darüber, dass wir die Dummheit, die Ignoranz, die Arroganz, die Verantwortungslosigkeit von Menschen auffangen müssen, die augenscheinlich nur den Wert des Geldes, nicht aber den Wert des Lebens sehen, zerreißt uns“, stellt das Tierheim in NRW klar.
„Schuld, dass wir das durchmachen mussten“
„Es wird einfach nur fürs Geld vermehrt“, heißt es im Gespräch mit DER WESTEN weiter: „Das führt zu Inzucht und das führt dazu, dass vermehrt wird, ohne auf medizinisch und auch psychisch gesundheitliche Aspekte zu achten. Diese Leute sind mit Schuld daran, dass wir das durchmachen mussten. Und weil es immer noch Leute gibt, die solche Tiere kaufen, bleibt dieser Markt bestehen.“
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„Das ist Verantwortungslosigkeit und Egoismus. Das sind Leute, die wollen jetzt ein Tier haben. Vielleicht fragen sie bei uns oder in einem anderen Tierheim an und es gibt Gründe, warum sie keins bekommen. Und weil sie es aber trotzdem wollen, suchen Sie sich eine andere Quelle und gehen woanders hin, nämlich da, wo keine Fragen gestellt werden.“
Das ist das große Problem. Man kann es nicht oft genug sagen: Tiere sollten nicht unbedacht adoptiert und schon gar nicht mir nichts, dir nichts geshoppt werden.