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Tierheim in NRW erlebt „Hunde-Hölle“ – Pfleger müssen heftig schlucken! „Schlag ins Gesicht“

Anfang 2024 wurde in NRW ein Horror-Fall von Tierquälerei bekannt. Jetzt fiel das Urteil gegen die Täter. Ein NRW-Tierheim ist fassungslos.

Tierheim in NRW
© imago stock&people

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Es sind Bilder, die die Tierschützer aus NRW wohl nie vergessen werden! 27 Hunde wurden Anfang des Jahres unter katastrophalen Zuständen auf einem Schrottplatz gefunden, ihrem Schicksal fast chancenlos ausgeliefert. Eine 1.000-Liter-Wassertonne versperrte die Tür zu den Hunden aus NRW (DER WESTEN berichtete).

Mittlerweile konnten die Pflegerinnen im Konrad-Adenauer-Tierheim in Köln-Zollstock mit viel Liebe und Geduld die Hunde aufpäppeln, sodass sie sich prächtig entwickeln konnten. Alle Vierbeiner konnten in ein neues, sicheres Zuhause vermittelt werden. Doch jetzt rechnet das Tierheim in NRW mit den Tätern ab – und wie!

Tierheim in NRW erlebt „Hunde-Hölle“

Auf Facebook blickt das Social-Media-Team des beliebten Tierheims auf die schlimme Entdeckung zurück, schreibt: „Mitte Januar bekamen wir 13 Hunde aus einer Sicherstellung. Sie sind mittlerweile längst alle gut vermittelt. Es gab noch andere Hunde aus der Sicherstellung, die in andere Tierheime kamen. Die Hunde waren in einem erbärmlichen Zustand. Wir sehen und erleben viel, so etwas Gott sei Dank aber auch nicht jeden Tag.“

Und weiter: „Es war heftig. Noch heftiger war es für die Menschen, wie die Kollegen von der Tierrettung Köln-Porz, die dort vor Ort waren. Sie mussten durch knöchelhohe Exkremente waten und fanden einige Hundekadaver vor. Es muss grauenhaft gewesen sein. Tierquälerei stellt in Deutschland einen Straftatbestand dar, der mit bis zu drei Jahren Haft, einem lebenslangen Tierhalteverbot oder auch einer Geldstrafe geahndet werden kann.“

Pfleger müssen heftig schlucken! „Schlag ins Gesicht“

Inzwischen fand der Prozess in Köln gegen die „Tierhalter“ statt. Das Urteil: ein Jahr Haft auf Bewährung und drei Jahre Tierhaltungsverbot. Zu lasch, so das NRW-Tierheim weiter. Die Strafe sei ein „Schlag ins Gesicht für den Tierschutz“ und „eine Verhöhnung des Tierleids“. „Was muss man Tieren noch antun, um eine spürbare Strafe zu bekommen? Wahrscheinlich hatten die Täter strafmildernde Gründe vorzubringen und in drei Jahren haben sie sich ganz bestimmt in verantwortungsvolle Tierhalter verwandelt. (…) Die Tierquäler dürfen sich freuen, auf der Strecke bleiben die Tiere. Und die Tierschützer verzweifeln.“


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Viel Zuspruch erfährt dieser Beitrag von anderen Tierfreunden. Hier einige ausgewählte Kommentare:

  • „Bei dem Urteil bleiben mir sämtliche Worte im Halse stecken. Das nennt sich deutscher Rechtsstaat, kleine Delikte werden hoch bestraft und solche Delikte mit einem Witz an Strafe. Die müssten Tierhalteverbot auf lebenslang kriegen!“
  • „Mal wieder wird deutlich, an wie viel Ecken und Enden es hier in Deutschland hapert. So viel Ignoranz kann es doch gar nicht mehr geben.“
  • „Aber wenn ich schwarz fahren oder Steuern hinterziehen würde, dann fahre ich ein!“
  • „Ohne Worte!“

Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass Tierquälerei künftig kein Kavaliersdelikt mehr ist…