„Früher war alles besser“ – diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört, meist von Eltern oder Großeltern, die sich an eine bessere, einfachere Zeit erinnern. Doch nun erklingt er auch aus einer eher unerwarteten Ecke: aus einem Tierheim in NRW. Denn was früher selbstverständlich war, hat sich nach der Corona-Pandemie stark verändert – und das ist nicht jedem recht.
Die Veränderungen sind nicht nur eine kleine Umstellung, sondern haben die Abläufe im Tierheim gehörig umgekrempelt. Und genau das sorgt für Unmut und Frustration. Die Mitarbeiter des Tierheims haben nun genug – und sprechen Klartext.
Tierheim NRW: „Corona zwang uns“ – Öffnungszeiten lösen Kritik aus
„Corona zwang uns, auf allgemeine Öffnungszeiten zu verzichten. Eine Veränderung, die Herausforderungen mit sich brachte, die umgesetzt werden mussten, ohne die Vermittlung unserer Tiere zu schaden“, erklärt das Tierheim aus Moers seine schwierige Situation. Doch der Einschnitt brachte auch positive Aspekte mit sich. Der telefonische Erstkontakt, gefolgt von einem ruhigeren Kennenlernen der Tiere, habe sich als Vorteil für beide Seiten erwiesen – für die Tiere wie für die Interessenten.
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„Durch Tierpfleger, Katzenkuschler und Gassigänger haben sie (die Tiere, Anm. d. Red.) reichlich Interaktion mit Menschen und der Stressfaktor ‚fremde Besucher‘ reduziert sich so auf die Interessenten“, betonen die Mitarbeiter aus NRW. Doch das ist noch nicht alles. Im persönlichen Gespräch, so die Pfleger, kann man jetzt viel gezielter auf die Wünsche und Bedürfnisse der Interessenten eingehen und gewährleisten so eine Vermittlung, die wirklich passt.
Trotz der Rückkehr zur „Normalität“ nach der Pandemie hat das Tierheim entschieden, den neuen Kurs beizubehalten. Auf allgemeine Öffnungszeiten wird weiterhin verzichtet – „im Interesse der Tiere und einer Vermittlung, die entspannt und ohne Stress abläuft“.
Tier-Fans stimmen Entscheidung zu: „Ihr macht das gut“
Doch wie so oft, hat jede Veränderung ihre Schattenseiten. Der neue Vermittlungsprozess wird von einigen als zu umständlich und unpersönlich empfunden. Besonders die Online-Vorauswahl der Tiere sorgt für Kritik. Aber trotz aller negativen Stimmen – viele Tier-Freunde verstehen den Schritt der Pfleger.
So schreibt eine Userin: „Das ihr überhaupt das Gefühl habt, dass ihr euch erklären müsst, ist schon tragisch genug. Ihr macht das schon sehr gut und bedacht so!“ Auch ein anderer Nutzer meint: „Eine absolute gute Entscheidung fürs Tier und Personal. Zum Tiere gucken oder Freizeitgestaltung kann man in den Zoo.“
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Denn, wie die Tierpfleger aus NRW abschließend betont, ist vor allem eines wichtig: „Das Mensch und Tier zueinander passen und ein tierischer Begleiter eine Bereicherung ist und nicht zur Belastung wird.“