Als wäre das Unwetter in NRW an sich nicht schon schlimm genug gewesen…
Am Freitag (20. Mai) zog ein heftiges Unwetter über NRW hinweg. Vorallem die Bilder des zerstörerischen Tornados in Paderborn werden viele Menschen so schnell nicht mehr vergessen.
Bei all dem Leid der Betroffenen ist es nun umso unfassbarer, dass die Polizei jetzt tatsächlich wegen skrupelloser Betrugsmaschen und sensationsgeilen Schaulustigen ermitteln muss.
Unwetter in NRW: Betrüger nutzen Leid nach Tornado in Paderborn aus
Nach dem Tornado in Paderborn versuchen laut Polizei mutmaßliche Betrüger, die Hilfsbereitschaft der Menschen auszunutzen und im Namen der Stadt Paderborn illegal Spenden zu sammeln. Darauf machte die Verwaltung am Montag auf ihrer Homepage aufmerksam: „Die Stadt Paderborn steckt ausdrücklich nicht hinter Spendenaufrufen, die derzeit in den sozialen Netzwerken, beispielsweise auf Facebook, kursieren. Hier versuchen Unbekannte, die aktuelle Lage für sich zu nutzen und schnell an Geld zu kommen.“
Die mutmaßlichen Betrüger nutzen demnach dafür die Internet-Plattform GoFundMe.com. Das ausgegebene Spendenziel: 10.000 Euro. Unter dem Titel „Tornado in Paderborn NRW“ steht dort zu lesen: „Hallo, wir sind Orkan in Deutschland und wir sammeln im Auftrag von der Stadt Paderborn Geldspenden für die betroffenen Personen (…).“
+++ Alle Infos zur Unwetter-Lage in NRW findest du in unserem Blog +++
Gegen die unbekannten Spendensammler wurde bereits Anzeige erstattet. Die Polizei ermittelt wegen Betrugsverdacht.
Unwetter in NRW: Polizei spricht von „Sensationstourismus“
Doch die Polizei geht nicht nur gegen Betrüger vor, sondern auch gegen Schaulustige, die das Unwetter oder die Schäden aus nächster Nähe sehen wollten. Am Sonntag – zwei Tage nach dem verheerenden Unwetter – habe es zahlreiche Hilferufe von Geschädigten gegeben. Die Einsatzkräfte sprachen von „regelrechtem Sensationstourismus“. Die Folge: Dutzende Platzverweise und drei Strafanzeigen.
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Zudem sprechen die Behörden von weiteren unfassbaren Aktionen: Plünderung eines Textilgeschäfts, Abreißen oder Unterwandern von Absperrungen oder unerlaubtes Betreten von zerstörten Gebäuden durch Fremde. (at, mit dpa)