Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor Unwettern gewarnt. Schon in der Nacht von Montag (11. September) hatte es in großen Teilen von Nordrhein-Westfalen gekracht. Am Dienstagvormittag setzten sich die Gewitter mit teilweise erheblichen Starkregen-Fällen fort – und sorgten über den Tag für reichlich Chaos in NRW.
Aus ganz NRW melden Feuerwehren unwetterbedingte Einsätze. In Gladbeck musste die Feuerwehr sogar einen Löscheinsatz über die Drehleiter einstellen, weil Gewitterzellen über dem Einsatzort hinwegzogen. Teile der A2 in NRW wurden durch Starkregenfälle zeitweise komplett überschwemmt. Die Polizei Dortmund hatte die Autobahn teilweise gesperrt. Währenddessen musste auch ein Zoo schließen. Wir informieren dich über alle Entwicklungen hier in einem Blog.
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Unwetter sorgt für Chaos in NRW
Mittwoch, 13. September, 5.42 Uhr: Laut WDR-Verkehr ist die A2 in der Nacht auf Mittwoch wieder freigegeben worden.
22:30 Uhr: Am Abend gibt die NINA Warn-App eine amtliche Unwetterwarnung vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel heraus. Besonders betroffen sind die Städte Lippstadt, Ahlen, Soest, Warstein, Altena, Beckum, Iserlohn, Oelde und zahlreiche weitere. Zwischen Soest, Unna, Lüdenscheid und Arnsberg besteht die Warnstufe 4 für extremes Unwetter – ebenso bei Siegen an der Grenze zu Hessen und Rheinland-Pfalz.
19:15 Uhr: Der Allwetterzoo Münster musste am Dienstag geschlossen bleiben. Keine Sorge: Allen Tieren und Mitarbeitern geht es gut. Allerdings hatte der Sturm in der Nacht die Bäume auf dem Zoogelände beschädigt. Herunterhängende oder herumliegende Äste könnte daher die Sicherheit der Besucher bedrohen. Diese sollten zunächst beseitigt werden. Noch geht der Zoo davon aus, am Mittwoch (13. September) wieder wie gewohnt um 9 Uhr öffnen zu können.
Überschwemmungen und Blitzeinschläge
16:38 Uhr: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW hat eine Hochwasserwarnung für ganz NRW herausgegeben. Der Pegel der Werse in Ahlen (Landkreis Warendorf) hat bereits den Informationswert 2 von zwei Metern überschritten. Und auch die Lutter bei Marienfeld sowie die Aa bei Brake melden einen erhöhten Wasserpegel. Bei Überschwemmungen warnt die NINA-Warn-App davor, Uferbereiche zu betreten oder überflutete Straßen zu befahren. Stattdessen sollten sich Anwohner über Hochwasserwarnungen und aktuelle Wettermeldungen informieren und ihre Sicherheit und Versorgung im Blick haben.
15.07 Uhr: Nicht nur die A2, sondern auch die umliegende Ortschaft Beckum-Vellern ist am Mittag von Wassermassen geflutet worden. Nach den starken Regenfällen bahnte sich das Wasser am Nachmittag seinen Weg durch den Stadtteil.
14.30 Uhr: Die Feuerwehr Bocholt musste schon in der Nacht zu zwei Einsätzen nach Blitzeinschlägen ausrücken. Erst fing gegen 2.30 Uhr ein Dachstuhl eines Hauses an der Barloer Ringstraße Feuer. Die Einsatzkräfte deckten den betroffenen Teil des Daches ab, entfernten die brennende Isolierung und löschten dann das Feuer. Zeitgleich wurde an einem Mehrfamilienhaus auf dem Barloer Weg die Hauselektrik durch einen Blitz zerstört. Hier kam es glücklicherweise nicht zu einem Brand.
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A2 in NRW nach Unwetter gesperrt
13.30 Uhr: Nach Angaben der Polizei hatte sich auf der A2 zwischen Beckum und Oelde gegen 11.15 Uhr erst ein Unfall ereignet. Wenig später kam es zu einem mächtigen Wolkenbruch. „Die Fahrbahn steht komplett unter Wasser“, meldete ein Sprecher der Polizei Dortmund um 13.08 Uhr. Daher musste die Autobahn in Richtung Hannover gesperrt werden. Zahlreiche Autos, darunter auch ein Einsatzwagen der Polizei, sind von den Wassermassen eingeschlossen. Eine Umleitung über de U36 ab Beckum sei eingerichtet. Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. Die Polizei bat: „Bitte fahren Sie vorsichtig und umfahren Sie den Bereich weiträumig!“ Die Fahrbahn in Richtung Dortmund konnte mittlerweile wieder freigegeben werden, in Richtung Hannover bleibt sie noch etwa bis Mitternacht dicht.
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Schon in der Nacht kam es unter anderem im Landkreis Wesel zu zahlreichen wetterbedingten Einsätzen. Die Feuerwehr musste umgestürzte Bäume beseitigen, herabfallende Äste beschädigten parkende Autos und Fahrzeuge kamen aus vollgelaufenen Unterführungen nicht mehr heraus. Polizei und Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Menschen in Not zu helfen.