Wetter-Experten hatten es angekündigt. In der Nacht von Mittwoch (1. November) auf Donnerstag ist es passiert: Ein schwerer Orkan hat die europäische Küste getroffen – mit verheerenden Folgen (mehr hier >>>). Die Ausläufer des schweren Sturmtiefs erreichen auch NRW. Am Donnerstagmorgen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Unwetter-Warnung für das gesamte Bundesland herausgegeben.
+++ Wetter in NRW: Was auf uns zukommt, schockiert Meteorologen – „Das hat es in sich“ +++
Die Folgen des Unwetters waren bereits am frühen Morgen zu spüren. Feuerwehren in NRW waren im Dauereinsatz. Denn wegen der andauernden Regenfälle der letzten Tage und Wochen hatte der Sturm leichtes Spiel. Die Böden sind extrem aufgeweicht, was das Risiko umkippender Bäume erhöht. Wir halten dich über die Auswirkungen des Unwetters in NRW hier im Newsblog auf dem Laufenden.
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Freitag, 3. November, 7.07 Uhr: Der Morgen nach dem Orkan
Mit extremen Sturmböen und hohen Wellen ist das Orkantief „Ciaran“ am Donnerstag über den Nordwesten Frankreichs und den Südwesten Englands hereingebrochen, ehe der Herbststurm die Niederlande und Deutschland erfasste. Mindestens sieben Menschen kamen in Westeuropa ums Leben und etliche wurden verletzt, wie Behörden mitteilten.
Vor den Augen ihrer Familie wurde im Harz eine Frau aus Bayern von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Aus NRW melden die Feuerwehren zwar erhebliche Sachschäden und Hunderte Einsätze, weil zum Beispiel Bäume auf Straßen, Autos und Häuser kippten. Von ernsthaft Verletzten oder gar Todesopfern ist aber nichts bekannt.
Der Zoo Dortmund, der am Donnerstag geschlossen blieb, soll wieder regulär öffnen. Auch bei der Deutschen Bahn hat sich die Situation beruhigt.
Unwetter in NRW: Wetterdienst warnt
18.42 Uhr: Lage beruhigt sich
So langsam scheint sich die Lage rund um das Unwetter zu beruhigen. Die Feuerwehren und Polizeibehörden ziehen bereits ein Fazit zu ihren Einsätzen – besonders dramatische Schicksale gab es demnach glücklicherweise nicht.
16.10 Uhr: Sturm betrifft Weihnachtsmarkt
Wegen des Unwetters musste eine Attraktion auf dem Weihnachtsmarkt in Essen-Steele ausfallen, der erst am heutigen Donnerstag (2. November) eröffnet hatte. >>>Hier mehr dazu
15.36 Uhr: Baum löst Brand an Oberhausener Oberleitung aus
Die Feuerwehr Oberhausen zieht eine erste Bilanz zum Sturmtief Emir, das auch über den Westen zog. An der Bahnlinie an der Ripshorster Straße in Oberhausen-Osterfeld kam es am Donnerstag zu einem brandgefährlichen Einsatz. Eine Tanne war in die Oberleitung gefallen und hatte ein Feuer ausgelöst. Die Einsatzkräfte konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen und den Baum von den Schienen entfernen. Die Bahnlinie musste während des Einsatzes gesperrt werden. Wie lange dieser andauerte, ist nicht bekannt.
14.10 Uhr: Erstes Todesopfer in Deutschland
Fürchterliche Nachrichten aus dem Harz. Dort ist eine Frau im Beisein ihres Ehemanns und ihrer beiden kleinen Kinder von einem umfallenden Baum erschlagen worden. Damit fordert der Sturm nach Frankreich auch in Deutschland sein erstes Todesopfer. Mehr hier >>>
12.10 Uhr: Weitere Probleme in Dortmund
Die Feuerwehr Dortmund musste bereits zu zahlreichen Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken. Unter anderem war ein Baum auf die Oberleitung der Stadtbahn am Körner Hellweg gekracht. Mittlerweile kann die U43 die Stelle aber wieder passieren.
11.46 Uhr: Zoo Dortmund zieht die Reißleine
Der Zoo Dortmund bleibt heute aus Sicherheitsgründen dicht. Die Tiere seien in Sicherheit gebracht worden. Mehr dazu hier >>>
11.15 Uhr: Meteorologe fürchtet Schlimmstes
Entwarnung können die Wetter-Experten noch lange nicht geben. Da viele Bäume noch belaubt und die Böden aktuell recht durchweicht seien, sei nicht auszuschließen, dass im Laufe des Tages noch weitere Bäume umstürzen würden, sagte ein DWD-Meteorologe.
10.20 Uhr: ÖPNV in Bochum eingeschränkt
Nicht nur im Betrieb der Deutschen Bahn, sondern im öffentlichen Nahverkehr der Städte kommt es zu Einschränkungen. Ein umgestürzter Baum stört den Betriebsablauf der Linie 310 zwischen Igelstraße und Langendreer S-Bahnhof. Die Linien mussten dort in beide Fahrtrichtungen getrennt werden. Auf der Linie 302 entfallen die Haltestellen zwischen O-Werk und Langendreer S, bei der 305 zwischen Mark 51/7 und ebenfalls Langendreer S. Auch Buslinien seien wegen umgestürzter Bäume betroffen.
9.41 Uhr: Zahlreiche Bahn-Strecken in NRW gesperrt
Der Sturm sorgt am Morgen für Chaos bei der Deutschen Bahn. Dort sind nach Angaben des Unternehmens zahlreiche Bäume und Äste auf die Oberleitungen gestürzt. In der Folge sind einige Strecken gesperrt. Auf manchen Strecken fahren die Züge (RB 30, RB 39, RB 22) wegen Tief Emir langsamer. Fahrgäste müssen mit Verspätungen und Teilausfällen rechnen. Gesperrt sind aktuell unter anderem diese Strecken:
- S 3, S 9: Die Züge dieser Linien werden in Kürze bis auf Weiteres eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) ist in Planung.
- RB 59: Zwischen Soest und Werl befinden sich Gegenstände in der Oberleitung
- RB 53, RE 57: Ein Baum auf der Strecke im Raum Dortmund-Hörde beeinträchtigt den Zugverkehr. Zur Zeit sind keine Zugfahrten im betroffenen Streckenabschnitt möglich. Es wird an der Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs gearbeitet, es liegt noch keine Bestätigung vor.
- RB 71: Zwischen Bünde (Westf) und Bad Holzhausen befinden sich Gegenstände auf der Strecke. Die Strecke ist aktuell gesperrt.
- S 1: Ein umgestürzter Baum auf der Strecke beeinträchtigt den Zugverkehr zwischen Dortmund-Kley und Dortmund-Dorstfeld
- S 3, S 9: Die Züge dieser Linien werden in Kürze bis auf Weiteres eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) ist in Planung.
9.30 Uhr: Stadt Düsseldorf schließt Tierpark
Die Stadt zieht Konsequenzen aus der amtlichen Wetterwarnung. Der Wildpark im Grafenberger Wald bleibt heute geschlossen. Die Schließung sei aus Sicherheitsgründen in dem dicht bewaldeten Tierpark notwendig.
9.15 Uhr: Baum stürzt auf Autos in NRW
Erste Sturmschäden in NRW! Die Feuerwehr Monheim musste am frühen Morgen in die Humboldtstraße anrücken. Dort hatte der kräftige Wind einen Baum entwurzelt. Der große Baum begrub mehrere Autos unter sich. Verletzt wurde nach Informationen von DER WESTEN zum Glück niemand.
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8.55 Uhr: Offizielle Unwetterwarnung
Der Deutsche Wetterdienst warnt noch bis 18 Uhr vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h in NRW (Stufe 2 von 4). Die Meteorologen warnen vor Gefahren: „Es können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Achten Sie besonders auf herabfallende Gegenstände.“