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Verdi macht ernst in NRW – HIER brauchst du jetzt reichlich Geduld 

Nächster Verdi-Streik in NRW. In einigen Großstädten musst du dich am Samstag auf Einschränkungen einstellen.

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© IMAGO / Wassilis Aswestopoulos

Ikea: Die Erfolgsgeschichte des Möbelhauses

Die schwedische Möbelhauskette Ikea erfreut sich in Deutschland bei Kunden großer Beliebtheit. Immer mehr Möbelhäuser entstehen und die Umsätze wachsen. Ikea erzielte im abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 in Deutschland einen Einzelhandelsumsatz von 5,325 Milliarden Euro.

Verdi kämpft dieser Tage in NRW an vielen Fronten. Öffentlicher Dienst, Einzelhandel und Galeria Kaufhof – die Gewerkschaft sorgt sich um ihre Mitglieder der verschiedensten Berufsgruppen. Während Verdi die Streiks im öffentlichen Dienst über die Osterferien ausgesetzt hat, geht es an anderer Stelle weiter.

Schon am Freitag (14. April) legten zahlreiche Verdi-Mitglieder ihre Arbeit nieder. Am Samstag geht der Streik weiter. Dabei geht es nicht (nur) um Geld.

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Verdi in NRW: HIER musst du mit Einschränkungen rechnen

Wer sich am Samstag bei Ikea einrichten will, der dürfte in manchen der Einrichtungshäuser des schwedischen Möbelriesen mehr Zeit einplanen müssen als gewohnt. Denn in fünf Ikea-Standorten dürften an diesem Wochenende weniger Angestellte sein als im Normalfall. Betroffen sind die Filialen in Köln, Dortmund, Essen und Duisburg.

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Schon am Freitag hatte der Streik hier teilweise zu längeren Wartezeiten an den Kassen oder im Service gesorgt. Denn die Streikbereitschaft ist nach Verdi-Angaben hoch. Die Gewerkschaft zählte rund 200 Streikende – Ikea sprach von 114 Arbeitsniederlegungen. An manchen Standorten zog der Möbelriese Konsequenzen, die mitunter zu längeren Wartezeiten im Service und an den Kassen geführt hatten. In Köln-Butzweilerhof blieb am Freitag etwa das Restaurant geschlossen – in Köln-Godorf die Kinderecke Småland.

Kunden sollten sich auch am Samstag auf vergleichbare Einschränkungen einstellen.

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Verdi-Streik bei Ikea in NRW. Foto: IMAGO / NurPhoto

Dafür kämpft Verdi bei Ikea

Verdi fordert bei Ikea einen Tarifvertrag über die künftige Beschäftigung im Digitalisierungszeitalter. Der Möbelgigant bietet hingegen nur eine Gesamtbetriebsvereinbarung an. Aus Sicht der Gewerkschaft zu wenig. „Wir wollen, dass der Arbeitgeber endlich an den Verhandlungstisch kommt“, sagte Gewerkschaftssektretärin Daniela Arndt.


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„Ikea hat im Geschäftsjahr 2022 den Umsatz um 7,1 Prozent auf 5,684 Milliarden Euro gesteigert. Im selben Zeitraum hat die Anzahl der Kunden um 38,5 Prozent zugenommen. Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Arbeitsbelastung, weil Personal nicht im gleichen Maße aufgebaut wurde.“, so Silke Zimmer, Landesfachbereichsleiterin für den Handel in Nordrhein-Westfalen.

Zeitgleich setze die Digitalisierung die Beschäftigten zusätzlich unter Druck. Konkret fordert Verdi unter anderem nachhaltige Maßnahmen zum Schutz vor Überlastung, Gesundheitsschutz und sichere Arbeitsplätze trotz fortschreitender Digitalisierung.