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Verdi kündigt Mega-Streik an: Wieder Chaos am Flughafen Düsseldorf & Köln/Bonn

Verdi ruft erneut zum Streik auf. Betroffen sind dieses Mal zahlreiche Flughäfen, darunter auch Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund.

© IMAGO/Markus Matzel

Das sind die fünf größten Flughäfen NRWs

Die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fertigen täglich viele Passagiere ab. Wie viele Menschen auf den größten Flughäfen des Bundeslandes unterwegs sind, erfährst du hier.

Verdi geht weiter in die Offensive. Die Gewerkschaft hat am Freitag (7. März) den nächsten Streik angekündigt. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit sind dabei die Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf und dem Airport Köln/Bonn am Montag (10. März ab 2 Uhr) für 24 Stunden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Doch dabei bleibt es nicht. Neben den beiden größten NRW-Flughäfen sind Streiks an zahlreichen anderen Airports in Deutschland angekündigt. Betroffen sind auch die Flughäfen in München, Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Verdi-Streik an Flughäfen in Düsseldorf & Köln Bonn

Zahlreiche Fluggäste werden sich am Montag auf Chaos an den betroffenen Flughäfen einstellen müssen. Beim letzten Arbeitskampf in Düsseldorf und Köln sind jeweils rund die Hälfte aller Flüge ausgefallen (mehr dazu hier >>>). Es ist davon auszugehen, dass der erneute Streik des Bodenpersonals ähnliche Folgen haben wird, wenn nicht gar schlimmere.

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Denn weil die bundesweit größten Flughäfen zeitgleich bestreikt werden, können Flugzeuge kaum zu anderen Airports umgeleitet werden. Chaos dürfte also vorprogrammiert sein. Der Flughafen Köln/Bonn rechnet nach eigenen Angaben mit „massiven“ Auswirkungen.

Der Flughafen Düsseldorf teilte mit, dass an dem Streiktag insgesamt 338 Starts und Landungen vorgesehen waren: „Der Warnstreik wird jedoch zu deutlichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs führen, sodass Passagiere mit Verzögerungen, Verlegungen und Annullierungen von Flügen rechnen müssen. Der Flughafen Düsseldorf wird einen Notbetrieb aufrechterhalten und erstellt gemeinsam mit seinen Airline-Partnern einen reduzierten Flugplan für den Streiktag.“ Welche Flüge annulliert werden müssen, ist am Freitag noch unklar. Passagieren wird geraten, sich an ihre jeweiligen Fluggesellschaften oder Reiseveranstalter zu wenden.

Verdi wirbt um Verständnis

„Wir streiken. Nicht gegen Sie, sondern FÜR gute Arbeitsbedingungen und fairen Lohn. Damit Ihr Flug auch künftig sicher und gut abhebt“, wirbt Verdi bei Passagieren um Verständnis für den Arbeitskampf. Die Beschäftigten würden an 365 Tagen im Jahr für den reibungslosen Ablauf an den Flughäfen sorgen.

„Doch während wir alles dafür tun, dass Ihre Reise stressfrei beginnt, bleiben unsere Gehaltssteigerungen auf der Strecke, und unsere Arbeitsbelastung steigt ins Unerträgliche“, erklären die Betroffenen und weiter: „Die Arbeitsbedingungen an den Flughäfen sind mittlerweile so unattraktiv, dass es immer schwieriger wird, qualifizierte Fachkräfte für diese wichtigen Aufgaben zu gewinnen.“


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Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. 

Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

Kritik an Flughafen-Streiks

Die Lufthansa wie auch der Flughafenverband ADV haben die Streiks an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur kritisiert. „Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun“, hatte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel nach den Warnstreiks in München und Hamburg erklärt. (mit dpa)