Neues Jahr, neue Kosten. Eine Volksbank in NRW hat zu Januar 2025 seine Kontoführungsgebühren erhöht. Kunden müssen seitdem bis zu 11,95 Euro pro Monat für ihr Girokonto bezahlen.
Neukunden der Volksbank Dortmund mussten die neuen Gebühren schon seit Oktober begleichen. Nun wurde die Änderung auch auf Bestandskunden ausgeweitet. Auf Nachfrage von DER WESTEN teilte ein Sprecher mit, dass nicht alle Kunden der Preiserhöhung zugestimmt hätten. Das hat jetzt Folgen.
Volksbank in NRW erhöht Kontoführungsgebühren
Zuletzt habe die Volksbank Dortmund im Jahr 2017 ihre Kontolandschaft angepasst. Nach sieben Jahren sei die nächste Anpassung notwendig gewesen. „Leider sind wir in diesem Zuge gezwungen, die zwischenzeitlich zum Teil massiv gestiegenen Kosten für Personal, externe Dienstleister, Infrastruktur und Ähnliches weiterzugeben“, so der Sprecher der Dortmunder Volksbank.
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Mit der Umstellung wurde das Direktkonto für 3,95 Euro pro Monat abgeschafft. Es heißt nun „Giro Comfort Konto“ und kostet monatlich 7,95 Euro. Zwar gibt es weiterhin ein Konto für 3,95 Euro. Wer sich für das „Giro Classic“ entscheidet, muss aber dann für jede Leistung extra bezahlen. So kostet jede Online-Buchung beispielsweise 25 Cent. Die Premium-Variante, bei der auch Überweisungen durch Bank-Mitarbeiter enthalten sind, kostet seit Januar 2025 satte 11,95 Euro pro Monat.
Volksbank-Kunden ignorieren Schreiben
Aus Sicht der Volksbank in NRW sei die Preisgestaltung angesichts des Leistungsangebots, etwa der persönlichen Erreichbarkeit in Filialen, gegenüber dem Angebot von Direktbanken gerechtfertigt. Doch ohne Weiteres konnte die Volksbank die Gebühren nicht anheben.
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Denn wegen eines Urteils des Bundesgerichtshofs können Banken ihre Kontogebühren nur mit expliziter Zustimmung ihrer Kunden erhöhen. Deswegen hat die Volksbank Dortmund in den vergangenen Monate tausende Briefe an seine Kunden in Dortmund und Hamm verschicken müssen. Ein Großteil habe der Preiserhöhung zugestimmt.
Doch welche Folgen hat eine ausbleibende Reaktion? „Bei denen die Zustimmung noch nicht erfolgt ist, versuchen wir dies nun in persönlichen Gesprächen zu klären“, erklärte der Volksbank-Sprecher. Sollten Kunden der Erhöhung der Kontoführungsgebühren nicht zustimmen, bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich eine alternative Bank zu suchen.