Die zweite Runde der Tarifverhandlungen im TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) ist gescheitert, die Gewerkschaft Verdi weitet ihr Streikmaßnahmen in NRW aus. In der vergangenen Woche standen zum Beispiel am Freitag (21. Februar) in Essen und Mülheim die Busse und Bahnen der Ruhrbahn einen Tag lang still.
Am Montag (24. Februar) bestreikt Verdi nun auch den Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn (>>hier mehr dazu). Zudem werden in Herne und Bochum die Stadtverwaltungen und die Jobcenter bestreikt. Doch damit nicht genug. Auch eine andere Gewerkschaft geht in NRW in die Verlängerung.
GEW NRW schließt sich Verdi an
Kaum lief noch der Ruhrbahn-Streik am Freitag in Essen, da meldete die Verdi schon den nächsten Warnstreik an. Am Mittwoch (26. Februar) werden in Essen alle Beschäftigten der Stadt sowie Erziehende in den städtischen Kitas, im Offenen Ganztag an Grundschulen und sogar Beschäftigte im Grugapark und der Stadtverwaltung zum Streik aufgerufen.
Alle Infos dazu hier: Essen: Ruhrbahn-Streik läuft noch – da ruft Verdi erneut zur Demo auf
Wie auch bei den Warnstreiks nach der ersten Tarifrunde wird sich die GEW den Kundgebungen der Verdi anschließen. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft ruft ihre Mitglieder in der letzten Februarwoche ebenfalls zu Streiks in Dortmund, Krefeld und Köln auf.
Streiks in NRW gehen weiter
„Die Blockadehaltung der Arbeitgeber spricht nicht für Wertschätzung der Menschen, die jeden Tag dafür sorgen, dass unser Alltag funktioniert“, kritisiert die Vorsitzende der GEW NRW, Ayla Çelik, die „Hinhaltetaktik“ der Gegenseite. „Die Beschäftigten sind empört über die dreiste Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Wir können und wollen dieses Hinhalten nicht länger hinnehmen – es ist höchste Zeit, dass endlich ein Angebot auf den Tisch kommt, das die Anerkennung widerspiegelt, die die Beschäftigten verdienen.“
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Um den Druck zu erhöhen, ruft die GEW nun „ihre Mitglieder im Geltungsbereich des TVÖD“ in folgenden Städten und zu folgenden Daten zu Warnstreiks auf:
- Dienstag, 25. Februar: Krefeld
- Dienstag, 25. Februar: Rhein-Sieg-Kreis
- Mittwoch, 26. Februar: Köln
Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst geht es unter anderem um eine Gehaltserhöhung für die Beschäftigten, weitere Urlaubstage, Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten. Die zweite Tarifrunde war ohne Ergebnis zu Ende gegangen, die dritte ist vom 14. bis 16. März angesetzt.