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Weihnachtsmärkte in NRW: Nach Totensonntag kommt Wut auf – „Nicht mehr zeitgemäß“

Am Totensonntag (24.November) hatten viele Weihnachtsmärkte in NRW geschlossen. Das gefällt nicht allen.

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Weihnachtsmärkte: Das sind die zehn schönsten Märkte in NRW

Über 60 Prozent der Deutschen hat vor mindestens einmal auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen. Wir verraten dir, welche Weihnachtsmärkte in NRW am schönsten sind.

Am 24. November war Totensonntag – der letzte Sonntag vor dem 1. Advent und damit der Abschluss des Kirchenjahres. An diesem so genannten „stillen Feiertag“ soll den Verstorbenen gedacht werden, weswegen zahlreiche große Veranstaltungen an diesem Tag nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden dürfen.

Das gilt auch für die Weihnachtsmärkte in NRW. Von 5 bis 18 Uhr muss es am Totensonntag „still“ bleiben – da lohnt es sich für den ein oder anderen Weihnachtsmarkt gar nicht erst, für die verbleibenden drei bis vier Stunden den Betrieb komplett hochzufahren. Sie bleiben daher den ganzen Tag geschlossen.

Das ist wahrlich keine Neuigkeit, Weihnachtsmarkt-Besucher in NRW kennen diese Regelung seit vielen Jahren. Doch das heißt nicht, dass sie deshalb nicht hitzig diskutiert wird.

Weihnachtsmärkte in NRW am Totensonntag geschlossen

Spielhallen, Theateraufführungen, Konzerte, Sportveranstaltungen, Clubs, Zirkus, Volksfeste oder auch Weihnachtsmärkte – all das darf am Totensonntag in NRW zwischen 5 und 18 Uhr nicht stattfinden. So ist es seit vielen Jahren Brauch. Doch nicht alle finden das auch gut so.

Schließlich sind es gerade die Wochenenden und die Sonntage, wo meistens jeder aus der Familie Zeit hat, um entspannt gemeinsam über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Und ausgerechnet dann hat der Weihnachtsmarkt geschlossen? Dafür haben nicht alle das selbe Verständnis.

Hitzige Diskussionen

Auf Facebook meldeten sich einige Leser von DER WESTEN zu Wort, die besonders emotional auf das Thema reagierten. „Ich finde das völlig überholt, an diesem Tag alles zu schließen“, kritisierte eine Nutzerin. „Das ist nicht mehr zeitgemäß und die Toten stört es sicher auch nicht, wenn wir weiterleben.“

Auch bei anderen Usern kommt Frust auf: „Es ist nur ein Sonntag. Sonst nix!“ Einige denken auch an die wirtschaftlichen Folgen für die Schausteller, die auf die Einnahmen eines ganzen Tages verzichten müssen: „Die Betreiber der Buden freuen sich bestimmt nicht darüber.“


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Gleichzeitig gibt es aber auch genug Weihnachtsmarkt-Besucher, denen die traditionellen Bräuche am Totensonntag viel bedeuten – und die daher auch die damit einhergehenden Regelungen akzeptieren. Ihr Tipp für die Kritiker: „Esst doch einfach Sonntags zuhause mit der Familie, ist schön und spart eine Menge Geld.“ Schließlich könne man auch am Totensonntag „an tollen Orten spazieren gehen“.