Zwischenfall am Rande zweier Weihnachtsmärkte in Münster am Montagabend (12. Dezember). Ein Autofahrer (37) ist nach Angaben der Polizei Münster in den abgesperrten Bereich der Innenstadt gefahren. Auf seiner Irrfahrt nahe zweier Weihnachtsmärkte kamen drei Menschen zu Schaden. Sie alle erlitten leichte Verletzungen.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge könnte der Mann unter einen psychischen Erkrankung leiden. Einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei Münster aus.
Weihnachtsmarkt Münster: Security will eingreifen – und wird verletzt
Der Vorfall ereignete sich am Montag um 19.27 Uhr. Laut der Münsteraner Polizei fuhr der 37-Jährige zu diesem Zeitpunkt einem Streifenwagen auf der Windthorststraße hinterher. Als die Beamten durch eine Sperrstelle über den Harsewinkelplatz Richtung Innenstadt einbogen, wollte der Autofahrer sie offenbar weiter verfolgen. Der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes wollte das verhindern und griff durch das geöffnete Fenster in das Fahrzeug.
Doch statt anzuhalten, drückte der Autofahrer aufs Gaspedal. Dadurch erlitt der Security-Mitarbeiter leichte Verletzungen. Der 37-Jährige fuhr anschließend mitten durch die Innenstadt über den Stubengassenplatz, die Heinrich-Brüning-Straße bis zum Syndikatplatz. Dabei wollte der Mann ganz offensichtlich niemanden ernsthaft verletzten. Zeugen zufolge machte er durch Hupen auf sich aufmerksam und wich Personengruppen aus.
Polizei Münster stoppt Irrfahrt am Weihnachtsmarkt
Die Polizei Münster konnte den Fahrer schließlich auf dem Prinzipalmarkt stoppen. Ersten Ermittlungen zufolge hatte er da noch eine weitere Person touchiert und somit leicht verletzt. Eine weitere Frau erlitt außerdem einen Schock.
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Ein Sprecher der Polizei Münster sprach auf Nachfrage von DER WESTEN von einem Unfall. Wegen der Anzeichen auf eine psychische Beeinträchtigung müsse der Mann möglicherweise in die LWL-Klinik eingeliefert werden.
>>Anmerkung der Redaktion
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.